Erfurt

Die dunkle Seite des Internets: Thüringer Beratungsstelle „elly“ kämpft gegen Hass im Netz

Unterstützung für Opfer von Online-Hass

Der Umgang mit Hass und Diskriminierung im Internet stellt viele Menschen vor immense Herausforderungen. Das verstärkte Auftreten von Hassbotschaften online hat die Thüringer Beratungsstelle „elly“ zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Betroffene gemacht. Seit ihrer Gründung vor einem Jahr arbeitet das Team unermüdlich daran, Opfern von Hasskriminalität im Netz zu helfen.

Eine der Beraterinnen, Joscha Lell, berichtet von einem spürbaren Anstieg an Anfragen seit der Eröffnung von „elly“. Es zeigt sich, dass das Thema der Hassrede und Diskriminierung im Internet eine dringende gesellschaftliche Angelegenheit ist. Die Beratung umfasst nicht nur praktische Tipps zum sicheren Speichern von Beweisen, sondern hilft auch bei rechtlichen Fragen und dem Einleiten rechtlicher Schritte.

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Aufklärung und Prävention gegen Hass im Netz

Neben der direkten Unterstützung für Opfer engagiert sich „elly“ auch in der Aufklärungsarbeit gegen Hatespeech. Vorträge, Workshops und Präventionsveranstaltungen sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, um das Bewusstsein für die Folgen von Online-Hass zu schärfen und präventive Maßnahmen zu unterstützen.

Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle von Online-Hass zu verringern. Viele Betroffene zögern aus Scham oder Unwissenheit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher spielt die Sensibilisierung für dieses Thema eine zentrale Rolle, um mehr Betroffenen den Weg zu Beratungsstellen wie „elly“ zu ebnen.

Politische Maßnahmen gegen Online-Hass

Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnt vor den Konsequenzen des im Netz verbreiteten Hasses. Sie betont, dass die Verbreitung von Hass im Internet ein Nährboden für Gewalttaten sein kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von gezielten polizeilichen Maßnahmen, um gegen Verantwortliche für Hass und Hetze im Netz vorzugehen. Die jüngsten Durchsuchungen in verschiedenen Regionen, darunter auch in Thüringen, verdeutlichen die Ernsthaftigkeit des Problems und die Entschlossenheit, dagegen vorzugehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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