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Chipwerk in Erfurt rüstet auf Mikrosysteme um: X-Fab reagiert auf rückläufige Nachfrage

X-Fab bringt Erfurt in die Zukunft: Von 150-mm-Schaltkreisen zu Mems

Die Quartalsbilanz von „X-Fab“ zeigt, dass die ältere Schaltkreis-Produktion auf 150-mm-Scheiben immer weniger gefragt ist. Um diesen Trend entgegenzuwirken, plant das Unternehmen, die Produktionslinien in Erfurt auf Mikrosysteme und mikro-elektromechanische Systeme (Mems) umzurüsten. Dieser Schritt wird notwendig, da die Nachfrage nach der 150-mm-CMOS-Technologie in den Standorten Erfurt und Lubbock, Texas, gesunken ist. Erfurt wird sich daher verstärkt auf den Übergang zu Mems konzentrieren, während sich die Texaner auf die Herstellung von Siliziumkarbid-Chips (SiC) fokussieren werden. SiC wird hauptsächlich in der Leistungselektronik eingesetzt, während Mems in verschiedenen Bereichen wie Smartphones, Autos und Kopfhörern Verwendung finden.

Trotz eines Anstiegs des Umsatzes im Jahresvergleich verzeichnete X-Fab einen Rückgang im Vergleich zum Vorquartal. Der Gewinn vor Steuern (Ebit) fiel sogar um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Herausforderungen betonte X-Fab-Chef Rudi de Winter die starke Nachfrage nach den 200-mm-CMOS- und Mikrosystemtechnologien, die zu einem rekordverdächtigen vierteljährlichen Auftragseingang führte. Das Unternehmen plant, sein Fabrik-Ausbauprogramm fortzusetzen, einschließlich Anbauten und Produktionserweiterungen im Werk Dresden, das bereits mit 200-mm-Wafern arbeitet.

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X-Fab hat sich seit seiner Gründung aus dem ehemaligen Kombinat Mikroelektronik stark internationalisiert. Neben den deutschen Standorten in Erfurt, Dresden und Itzehoe verfügt das Unternehmen über Werke in Frankreich, Malaysia und den USA. Mit dem Hauptquartier in Tessenderlo, Belgien, spezialisiert sich X-Fab auf die Auftragsproduktion von analog-digitalen Chips, Sensoren und Mems. Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht das Unternehmen optimistisch in die Zukunft und plant weiterhin, sein Geschäft auszubauen und zu diversifizieren.

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