Tief „Annina“ sorgt laut dem Deutschen Wetterdienst für winterliches Wetter mit teils 20 Zentimetern Neuschnee im Thüringer Wald und im westlichen Erzgebirge. Die Polarluft, die durch das Tief Annina nach Deutschland gelangt, wird in den kommenden Tagen für winterliche Bedingungen im April sorgen. Meteorologen erwarten in der Nacht auf Sonntag kräftige Schneefälle vor allem vom Sauerland über Nordhessen bis zum Thüringer Wald. Sogar in tieferen Lagen könnte eine dünne Schneedecke entstehen, während oberhalb von 400 bis 600 Metern mehr als 15 Zentimeter Neuschnee möglich sind. Am Sonntag ist im Süden zunächst Schneeregen und Graupelschauer zu erwarten, später am Abend beginnt starker Schneefall in den Alpen und im Alpenvorland.
Der Meteorologe Christian Herold beschreibt das erneute winterliche Erscheinen als ein „spätes Gastspiel“ des Winters. Diese ungewöhnlich kalten Wetterbedingungen für diese Jahreszeit werden voraussichtlich auch in der kommenden Woche weiterbestehen. Obwohl die Niederschläge nachlassen, besteht deutschlandweit die Möglichkeit von nächtlichem Frost. Dieser Frost könnte die bereits fortgeschrittene Vegetation schädigen. Ein grober Trend deutet zwar auf eine mögliche Erwärmung zum Monatsende hin, jedoch ist derzeit noch keine bleibende Hochdrucklage erkennbar.
In Oberfranken führte die Schneeglätte zu einer Massenkarambolage auf der Autobahn 70, bei der rund 20 Menschen verletzt wurden. Über 20 Fahrzeuge, darunter Autos und ein Fernbus, waren in den Morgenstunden an dem Unfall beteiligt. Die Autobahn A70 musste zwischen Schirradorf und Thurnau-West in beide Richtungen gesperrt werden, und es wurde eine Umleitung eingerichtet.
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