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Eklat in Thüringer Zug: Historiker konfrontiert „Pseudo-Soldaten“ in NS-Fantasieuniform

In Erfurt spielte sich kürzlich ein Zwischenfall in einem Zug ab, der Schlagzeilen machte. Ein bekannter Historiker, Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar, wurde während einer Zugfahrt von Erfurt nach Weimar Zeuge einer ungewöhnlichen Szene. Ein junger Mann stieg in NS-Fantasieuniform mit einem Reichsadler am Ärmel ein, was Wagner als geschmacklos empfand. Er sprach den Mann darauf an, worauf dieser meinte, es sei doch erlaubt, eine deutsche Uniform zu tragen.

Besorgniserregend war für Wagner jedoch nicht nur das Outfit des Mannes, sondern auch die Reaktion der anderen Zugpassagiere. Er war der einzige, der sich gegen die fragwürdige Kleidung aussprach, während alle anderen Passagiere offenbar kein Problem damit hatten. Für Wagner war dies ein alarmierendes Zeichen für die politischen Verhältnisse in Thüringen, insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Landtagswahl, bei der Höckes AfD als stärkste Kraft gehandelt wird. Er kommentierte die Situation mit den bitteren Worten: „Willkommen zurück in Thüringen.“

Der Historiker postete ein Foto des Mannes mit dem NS-Reichsadler auf seiner Uniform, der anders aussah als üblich. Es war jedoch nicht eindeutig erkennbar, ob auch das Hakenkreuz im Eichenkranz abgebildet war. Laut Strafgesetzbuch ist die Verwendung von Symbolen wie dem Reichsadler mit Hakenkreuz verboten. Personen, die solche Symbole tragen, geraten schnell in Konflikt mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Deutschlands, selbst wenn dies juristisch im Graubereich liegt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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