Die 41-jährige Erfurterin Kristin Hempel bereitet sich auf ihr drittes Antreten beim 51. Rennsteiglauf vor. Als Titelverteidigerin und Top-Favoritin plant sie, die 73,9 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Im vergangenen Jahr gewann sie den Supermarathon in 6:17,39 Stunden und hatte einen deutlichen Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Obwohl sie ihr Ziel vorsichtig als „wieder auf das Podest laufen“ bezeichnet, hegt sie insgeheim Hoffnungen auf einen erneuten Erfolg, weiß aber um die Herausforderungen des Laufs und die starke Konkurrenz, darunter die Vorjahrszweite Antonia Müller.
Trotz ihrer Leistungen und ihrer Ambitionen bleibt Kristin Hempel bescheiden und betont, dass es eine große Herausforderung ist, das Ziel des Rennens zu erreichen, unabhängig von der Platzierung. Der Rennsteiglauf hat für sie einen besonderen Stellenwert, da er für sie immer der Frühjahrshöhepunkt ist. Die intensive Vorbereitung umfasst fünf Trainingseinheiten pro Woche, wobei die Wochenkilometer drei Monate vor dem Rennen auf 80 bis 100 erhöht werden. Neben dem Rennsteiglauf hat sie auch den Oberelbe-Marathon erfolgreich absolviert.
Die Erfurterin hatte ursprünglich nach der Geburt ihrer Zwillinge mit dem leistungsorientierten Laufen aufgehört, fand aber schnell wieder ihren Ehrgeiz. Der Rennsteiglauf ist für sie als Thüringerin von besonderer Bedeutung, da er ein Heimatlauf mit großer Tradition ist. Die gesamte Organisation des Rennsteiglaufs fasziniert sie, insbesondere die logistische Herausforderung, alle unterschiedlichen Strecken zu koordinieren und die Teilnehmer in das kleine Dorf Schmiedefeld zu führen.
Der Start des Supermarathons erfolgt traditionell um 6 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach, während die Marathon- und Halbmarathonläufer zu späteren Uhrzeiten starten. Insgesamt sind etwa 17.000 Läufer auf allen Distanzen für den Rennsteiglauf gemeldet. Kristin Hempel schätzt nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch die Atmosphäre und den Zusammenhalt, den dieser traditionsreiche Lauf bietet.
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