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Theater-Affäre in Erfurt: Auswirkungen auf Intendanten und Kollektivführungen

Intendant unter Generalverdacht: Die Folgen der Theater-Affäre in Meininger Theatern

Die Ereignisse am Theater Erfurt haben nicht nur Auswirkungen vor Ort, sondern auch auf andere Theater in der Region. Der Intendant des Staatstheaters Meiningen, Jens Neundorff von Enzberg, äußert Besorgnis über mögliche Verallgemeinerungen und verweist darauf, dass nun scheinbar alle Intendanten unter Generalverdacht stehen. Er betont die Notwendigkeit einer transparenten Aufklärung der Vorfälle in Erfurt, sowohl zum Schutz des Berufsstandes als auch zur Wahrung des Ansehens der Intendanz.

Die Vorfälle in Erfurt, die von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch berichten, führten zur Entlassung der Werkleitung des Theaters sowie zur Freistellung des Generalintendanten Guy Montavon. Ein Gutachten im Auftrag der Stadt ergab Verstöße, die jedoch nicht strafrechtlich relevant waren. Die Diskussion über alternative Führungsstrukturen an Theatern gewinnt an Bedeutung, insbesondere die Idee einer Team-Intendanz wie in Weimar ab der Spielzeit 2025/26.

Die Einführung kollektiver Führungsmodelle wird sowohl in Erfurt als auch in anderen Theatern ernsthaft erwogen, um die Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen und hierarchische Strukturen aufzubrechen. Der Gebrauch des reinen Intendanten-Modells wird zunehmend in Frage gestellt, insbesondere im Kontext der #MeToo-Bewegung, die sich gegen sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch richtet. Die Debatte über eine mögliche Abschaffung des traditionellen Intendanten-Modells wird fortgeführt, um den Forderungen nach Veränderung und Gleichberechtigung gerecht zu werden.

Die Diskussion über alternative Führungsstrukturen an Theatern und die Notwendigkeit, sexuellen Missbrauch und Machtungleichgewicht zu bekämpfen, sind Themen, die im Kulturbereich verstärkt an Bedeutung gewinnen. Die Gründung von Vertrauensstellen wie Themis und die verstärkte Sensibilisierung für sexuelle Belästigung in der Kultur- und Medienbranche zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld für alle Beteiligten zu gewährleisten.

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