Rechtsextreme Kampfsportgruppe Knockout 51 : Verteidigung fordert niedrigere Strafen

Prozess gegen rechtsextreme Kampfsportgruppe in Eisenach: Verteidigung plädiert auf niedrigere Strafen – Urteil am 1. Juli erwartet

Im anhaltenden Prozess vor dem Thüringer Oberlandesgericht gegen vier mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe „Knockout 51″ haben die Verteidiger der Angeklagten deutlich niedrigere Strafen als die Bundesanwaltschaft beantragt. Der Hauptangeklagte, 26 Jahre alt, soll nach dem Plädoyer der Verteidigung mit einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren belegt werden.

Die übrigen Angeklagten könnten, laut den Anwälten, mit Freispruch, Geldstrafe oder zur Bewährung ausgesetzter Freiheitsstrafe rechnen. Dies steht im Kontrast zu den sieben Jahren Haft, die die Bundesanwaltschaft für den Hauptangeklagten gefordert hatte. Weitere Details zu den Strafmaßen werden am kommenden Montag, den 1. Juli, bekannt gegeben.

Die Kampfsportgruppe „Knockout 51“ mit Sitz in Eisenach, die vom Thüringer Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde, soll gemäß Ermittlungen des Generalbundesanwalts geplant haben, politische Gegner mit Messern, Äxten und Macheten zu attackieren. Die vier Männer im Alter von 21 bis 26 Jahren sind mit einer Reihe von Anklagen konfrontiert, darunter Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruch, Körperverletzung und Verstöße gegen das Waffengesetz.

Der Prozess gegen die vier Männer begann im August 2023 und hat seitdem die Öffentlichkeit sowie die Behörden in Atem gehalten. Die bevorstehenden Urteile werden weitreichende Auswirkungen auf die Bekämpfung rechtsextremer Gruppierungen und Gewalttaten in Deutschland haben.

Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht die Beweislage und die Argumente der Verteidigung gewichtet und welche Konsequenzen dies für die Angeklagten und ihre potenziellen Opfer haben wird. Die Gesellschaft beobachtet gespannt, ob die Justiz mit ihrer Entscheidung ein klares Signal gegen rechtsextreme Gewalt und Extremismus senden wird.