Florian Huettl ist seit 2017 Chef von Opel, das seitdem zum viertgrößten Autokonzern der Welt gehört, Stellantis, zu dem auch Fiat und Peugeot gehören. Opel hat einen klaren Erfolgskurs eingeschlagen und konnte 2023 ein Absatzplus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, wobei über 670.000 Fahrzeuge verkauft wurden. Besonders bemerkenswert ist das starke prozentuale Wachstum von Opel in den letzten 20 Jahren. Die Verkäufe von rein batterieelektrischen Fahrzeugen stiegen um 22 Prozent, mit über 90.000 verkauften Einheiten. Außerhalb Europas konnte Opel seine Verkäufe um 62 Prozent steigern, wobei der türkische Markt eine bedeutende Rolle spielt.
Opel legt den Fokus vollständig auf den Umstieg auf Elektroautos, da dies als gangbarer Weg betrachtet wird, um CO₂-neutral mobil zu sein. Die Wirkungseffizienz von E-Autos ist deutlich höher als die von Verbrennern. Die gesamte Transformation hin zur CO₂-Neutralität betrifft nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch deren Produktion. Opel setzt auf erneuerbare Energien und investiert momentan in einen großen Solarpark, um das Werk in Eisenach mit grünem Strom zu versorgen.
Die Debatte um Kaufprämien für E-Autos hat zu Verunsicherung geführt, insbesondere als die Regierung die Prämie in Deutschland strich. Dies führte zu einem Rückgang der Nachfrage nach E-Autos in Deutschland, während in anderen Ländern wie Frankreich attraktive Förderprogramme dazu beitragen, Elektromobilität zu steigern. Opel arbeitet intensiv daran, die Preise für E-Autos zu senken, um sie zugänglicher zu machen. Der aktuelle Corsa als E-Modell ist bereits unter 30.000 Euro erhältlich, und die nächste Generation rein batterieelektrischer Fahrzeuge wird das Ziel von 25.000 Euro anpeilen.
Die Konkurrenz für deutsche Hersteller durch chinesische E-Autos, die teilweise günstiger sind, stellt eine Herausforderung dar. Opel arbeitet intensiv an wettbewerbsfähiger Elektromobilität „Made in Germany“ und strebt an, ab 2028 nur noch E-Autos zu produzieren. Bis dahin wird es weiterhin Opel-Modelle als Verbrenner und im E-Antrieb geben, um den Kunden Flexibilität zu bieten. In Thüringen, wo Opel den neuen Grandland Electric produziert, begegnet das Unternehmen der Skepsis gegenüber E-Autos mit einer klaren strategischen Planung und betont die Bedeutung einer stabilen Politik für den Erfolg des Unternehmens.
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