Neue Wohnhäuser in Thüringen: Durchschnittliche Bauzeit steigt um 2 Monate

Im Jahr 2023 wurden in Thüringen insgesamt 1.540 neue Wohnhäuser mit 3.492 darin befindlichen Wohnungen fertiggestellt. Laut Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik hat sich die durchschnittliche Abwicklungsdauer, also die Zeitspanne zwischen der Erteilung der Baugenehmigung und der Fertigstellung eines Bauvorhabens, um 2 Monate auf insgesamt 22 Monate verlängert. Besonders interessant ist hierbei, dass Gebäude in Fertigteilbauweise zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Zeitspanne bis zum Einzug um 4 Monate führen.

Die 1.353 neu fertiggestellten Einfamilienhäuser waren im Durchschnitt nach 21 Monaten bezugsfertig, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verzögerung um 1 Monat darstellt. Innerhalb dieser Gruppe wurde deutlich, dass 1,6 Prozent der Einfamilienhäuser innerhalb eines halben Jahres fertiggestellt wurden, während sich 13,3 Prozent nach ca. einem Jahr beziehen ließen. Die Mehrheit, nämlich 58,7 Prozent, erforderte eine Bauzeit zwischen 1 und 2 Jahren, während in 26,4 Prozent der Fälle der Bezug mehr als 2 Jahre dauerte. Einfamilienhäuser, die in Fertigteilbauweise errichtet wurden, wiesen dabei im Durchschnitt eine kürzere Bauzeit von 17 Monaten auf im Vergleich zu 22 Monaten bei konventioneller Bauweise.

Die Bauherren von 83 Zweifamilienhäusern mussten durchschnittlich etwa 21 Monate warten, bis die 166 Wohnungen bezugsfertig waren. In Bezug auf die 1.540 Wohnungen in 100 Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime), die naturgemäß einen höheren Bauaufwand erfordern, betrug die durchschnittliche Bauzeit bis zur Bezugsfertigstellung 30 Monate im Jahr 2023, im Vergleich zu 26 Monaten im Vorjahr. Etwa 3,0 Prozent dieser Mehrfamilienhäuser wurden innerhalb eines Jahres oder weniger fertiggestellt, während 30,0 Prozent zwischen 1 und 2 Jahren benötigten. Die Genehmigung für den Bau von 67,0 Prozent dieser Gebäude lag mehr als 2 Jahre zurück.