Das Theaterstück „Mosi – The Bavarian Dream“ am Residenztheater in München wirft einen Blick auf das Leben und die Seele des exzentrischen Modezaren Rudolph Moshammer. Unter der Regie von Alexander Eisenach wird das Partyleben der Münchner Schickeria der 1980er-Jahre in einem lebendigen und emotionalen Stück dargestellt. Die Inszenierung zeigt verschiedene Facetten des Moshammer, von seinem beruflichen Erfolg in der Modewelt bis hin zu seinen persönlichen Kämpfen mit Einsamkeit und unterdrückten Emotionen.
Die Bühne des Stücks ist schlicht weiß gehalten, wobei ein Schaufenster als zentraler Ort für viele Szenen dient. Durch Live-Kameras werden die Geschehnisse im Schaufenster nach außen projiziert, während die Darsteller die unterschiedlichen Seiten von Moshammer zum Leben erwecken. Von seinem Traum, Menschen durch Mode zu helfen, bis hin zu seiner verborgenen Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung, wird die komplexe Persönlichkeit des Modezar auf vielschichtige Weise dargestellt.
Das Stück wirft auch einen kritischen Blick auf die Schickeria und den Boulevardjournalismus, die Moshammer sowohl bewundern als auch verurteilen. Eisenach zieht Parallelen zwischen Moshammer und dem bayerischen König Ludwig II., um die Tragik des Lebens und Todes beider Persönlichkeiten zu betonen. Am Ende reflektiert Moshammer selbst über sein Leben voller Liebe und Exzess, und darüber, wie er stets zu viel war – zu bunt, zu extravag