Brandenburgischen Landtagswahlen: BSW gründet neuen Landesverband

Rund vier Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg wurde ein Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) gegründet. Der Landesvorstand wurde in Schwedt gewählt, wobei Robert Crumbach zum Vorsitzenden ernannt wurde. Der Gründungsparteitag fand ohne Öffentlichkeit statt, was nach Angaben der Ko-Bundesvorsitzenden Amira Mohamed Ali eine gängige Praxis ist. Die Partei plant, Industriearbeitsplätze zu erhalten, Kommunen finanziell zu entlasten und sich mit Themen wie Migration, Gesundheitspolitik und Bildung zu befassen.

Das BSW hat noch keine Landesliste für die Landtagswahl am 22. September in Brandenburg aufgestellt. Dies soll auf dem ersten Landesparteitag geschehen, für den noch kein Termin festgelegt wurde. Der Landesverband Brandenburg ist der vierte seit Gründung der Partei auf Bundesebene Anfang Januar. Umfragen deuten darauf hin, dass das BSW in Brandenburg rund zehn Prozent der Stimmen erhalten könnte. Dies platziert die Partei hinter der AfD, der SPD und der CDU.

Fast die Hälfte der Befragten in einer Umfrage stimmte der Aussage zu, dass es positiv sei, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht ein Angebot darstellt, das sich deutlich von anderen Parteien unterscheidet. Insbesondere Anhänger der AfD und der Linken bewerteten die neue Partei positiv. Die Vorsitzende Amira Mohamed Ali setzt sich für eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 14 Euro ein, da der aktuelle Betrag nicht ausreiche, um ein normales Leben zu führen.