Wer Raststätten an deutschen Autobahnen ansteuert, sollte sich darauf gefasst machen, auf eine durchwachsene Erlebnisschmiede zu treffen. Ein aktueller Test des ADAC über 40 Rastanlagen bringt es ans Licht: Nur jede fünfte Anlage kann mit der Note „gut“ glänzen! Wo sind die Versprechen von Sauberkeit und Service geblieben? Ein klares Aufatmen gibt es für die, die nach einer Pause ein sauberes Plätzchen suchen – aber der Preis für eine Rast kann trügerisch sein!
Bei diesem Aufruf zum Test, der von Mai bis Juli 2024 durchgeführt wurde, nehmen Experten die Raststätten genau unter die Lupe! Die Tester bewerteten die Anlagen nach fünf entscheidenden Kriterien: „Preise“, „zusätzliche Infrastruktur“, „Außenanlagen“, „Gastronomie“ und „Sanitäranlagen“. Mit einem fünfstufigen Bewertungssystem, das von „sehr gut“ bis „sehr mangelhaft“ reicht, zeigten die Ergebnisse knallharte Tatsachen. Das Resultat? Keiner der Plätze erhielt die Note „sehr gut“ und nur acht Raststätten durften sich über die Auszeichnung „gut“ freuen – ein beschämendes Bild für eine scheinbar gutbürgerliche Auswahl!
Die Top-Anlage: Ein Musterbeispiel oder nur ein Lichtblick?
Die große Gewinnerin unter den Raststätten ist die Anlage in Fürholzen West an der A 9! Sie besticht durch ein „gepflegtes und familienfreundliches Umfeld“! Hier wartet eine saubere Oase mit einem „umfangreichen und im Vergleich günstigen Speisenangebot“ auf hungrige Autofahrer. Ein echter Vorreiter inmitten eines wachsenden Problems!
Doch während die eine Seite jubelt, müssen andere Raststätten für katastrophale Zustände geradestehen. So stehen Fuchsberg Süd (A 20), Münsterland West (A 1) und Eisenach Nord (A 4) an den Schandpfosten der Mängelliste. Hier hagelte es in mindestens drei der fünf Kategorien „mangelhaft“ bis „sehr mangelhaft“ – ein verheerendes Bild!
Kostenfalle Raststätte: Preisschock garantiert!
In einer Zeit, in der der Geldbeutel immer leerer wird, sieht es am Preisfront düster aus. Ganze 75 Prozent der Tankstellenshops in den beurteilten Raststätten wurden als „teuer“ oder „sehr teuer“ eingestuft! Auf Nachfrage zeigte sich, dass die Menüpreise zwischen den Anlagen stark variieren: Ein Kinder-Menü kann zwischen 3,99 und 6,99 Euro kosten! Und bei dem beliebten Schnitzel mit Pommes liegt der Preis schockierend zwischen 10,99 und fast 20 Euro! Der Durchschnittspreis von 14,72 Euro im Jahr 2024 zeigt eine besorgniserregende Tendenz im Vergleich zum Vorjahr!
Selbst bei den sanitären Anlagen gibt es Licht und Schatten. Positiverweise erfüllten die Toiletten den Hygienestandard – 36 Anlagen wurden mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet! Doch auch hier gibt es Mängel: Über 90 Prozent der Einrichtungen verfügen zwar über automatische Sitzreinigungen, aber erschreckende 17 Prozent dieser Systeme fielen an den Testtagen aus!
Die Tester wiesen zudem darauf hin, dass die Sauberkeit in einem Viertel der Kabinen nicht den Erwartungen entsprach, die für einen „Gegenleistung“ von einem Euro für den Sanifair-Bon gestellt werden. Und bei der Barrierefreiheit hapert es ebenfalls: In 19 der getesteten Raststätten lagen die Parkplätze für Menschen mit Behinderungen mehr als 30 Meter vom Eingang entfernt! Ist das wirklich akzeptabel?
Für E-Auto-Fahrer zeigt sich ebenfalls ein geteiltes Bild: 40 Prozent der Anlagen bieten lediglich Ladesäulen mit 150 kW an – und an gleich drei Standorten fehlt die elektrische Ladeinfrastruktur sogar komplett! Wer hier auf eine schnelle Aufladung hofft, wird bitter enttäuscht!