Thüringen

Beratungsstelle elly gegen Hasskriminalität im Netz: Anlaufstelle und Hilfe im Kampf gegen Hatespeech

Unterstützung für Betroffene von Hass im Netz

Die Thüringer Beratungsstelle „elly“ hat in den letzten Monaten eine hohe Nachfrage erlebt, da Opfer von Hasskriminalität im Internet vermehrt Unterstützung suchen. Die Beraterin Joscha Lell berichtet, dass sich durchschnittlich einmal pro Woche Betroffene an das Beratungsteam wenden. Neben individueller Beratung bieten die Experten auch Vorträge, Workshops und Präventionsveranstaltungen an, um über Hassreden und Diskriminierung in sozialen Medien aufzuklären.

In Situationen, in denen Menschen beleidigt, bedroht oder in sonstiger Weise angegriffen werden, ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie sich schützen und rechtliche Schritte einleiten können. „elly“ unterstützt Betroffene nicht nur dabei, belastbare Beweise zu sichern, sondern berät sie auch in rechtlichen Fragen. Joscha Lell ermutigt dazu, Anzeigen zu erstatten, sobald eine Grenze überschritten wird, um gegen Hass im Netz vorzugehen.

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Die Begriffsdefinition von „Hatespeech“ ist bisher nicht eindeutig festgelegt, was dazu führt, dass viele Opfer aus Scham oder Unkenntnis von einer Beratung absehen. Lell schätzt, dass die Dunkelziffer der Betroffenen hoch ist und viele weitere Fälle unentdeckt bleiben. Diese Vorstellung betont die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung für das Thema.

Bundesweit wird die Gefahr von Hass im Netz zunehmend ernst genommen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnte vor den Folgen von Online-Hetze und Hassrede, die oft zu Gewalt führen können. Die Durchsuchungen und Ermittlungen gegen Verantwortliche für Hasskriminalität sind ein Schritt in Richtung Bekämpfung dieses Problems, das auch in Thüringen in den Regionen Gera, Gotha und Saalfeld Präsenz zeigt.

Die Beratungsstelle „elly“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Opfern von Hass im Netz und trägt dazu bei, Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Es ist entscheidend, dass Betroffene wissen, dass sie nicht allein sind und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen können, um gegen Hate Speech und Diskriminierung vorzugehen.

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