Die Zukunft der Regiomed-Kliniken: Eine ungewisse Lage
Die Entscheidungen über die Zukunft der Regiomed-Gruppe scheinen langsam Gestalt anzunehmen. Während beschlossen wurde, dass die AWO drei Seniorenzentren und zwei Wohnheime in Thüringen übernimmt, herrscht weiterhin Unsicherheit über die Schicksale der bayerischen Kliniken.
Für die Klinikstandorte der Regiomed Gruppe gibt es noch keine definitiven Entscheidungen. Gerüchten zufolge plant der Klinikkonzern Sana die Übernahme der Krankenhäuser in Lichtenfels und Coburg. Dies sorgte jedoch für Proteste seitens der Mitarbeiter, die befürchten, dass die Sana AG sie nicht angemessen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvÖD) entlohnen würde.
Martin Lücke, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Regiomed, äußerte zwar keine Zweifel an den Zusicherungen der Sana AG, er hofft dennoch auf eine schriftliche Bestätigung. In Sonneberg und Hildburghausen hatten die Landkreise ihre Übernahmeangebote für die Regiomed-Häuser vorgelegt, mussten aber aufgrund der Neubildung der Kreistage nach den Kommunalwahlen abwarten.
Die Übernahme des Rettungsdienstes durch den ASB Rettungsdienst Thüringen sowie die Weitergabe der thüringischen Heime an die AWO stehen kurz bevor. Die 295 Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsplätze behalten, und Entlassungen sind nicht geplant. Es werden jedoch noch einige Formalitäten geklärt, bevor der Übergang vollständig besiegelt ist.
Die Regiomed-Gruppe beantragte zu Beginn des Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung, was die 5000 Beschäftigten an den Standorten in Bayern und Thüringen betraf. Neben den Kliniken in Coburg, Lichtenfels und Neustadt sind auch die Einrichtungen in Hildburghausen und Sonneberg sowie medizinische Versorgungszentren, Seniorenzentren, Wohnheime und der Rettungsdienst von der Insolvenz betroffen.