ThüringenWirtschaft

Aus für Postbank-Filiale in Thüringen: Endzeit für traditionellen Standort

Lange Zeit haben Thüringer gerätselt, wie es mit einer Postbank-Filiale weitergeht. Viele gingen davon aus, dass sich die Türen schließen, doch offiziell gab es bislang keine Infos. Jetzt hat das Rätselraten aber ein Ende. Für den Thüringer Postbank-Standort schließen sich schon in wenigen Wochen die Türen.

Geld abheben, Pakete verschicken, Briefmarken kaufen. In Zukunft müssen sich Meininger Kunden vom Standort in der Eleonorenstraße verabschieden, wie „inSüdthüringen.de“ berichtet. Am 28. Juni ist der letzte Tag der Filiale, wie die Postbank auf Nachfrage des Portals bestätigt habe. Dabei machte das Gerücht, dass der Standort schließt, schon länger die Runde. Trotzdem traf Vermieter Thomas Gebhardt die Nachricht überraschend. Immer wieder habe er die Postbank wegen einer Mietvertragsverlängerung angefragt – und immer wieder bekam er unklare Antworten.

Leute hätten Gebhardt öfter auf die Gerüchte angesprochen. Dem Portal sagte er, dass er von dem Aus überrascht sei. Erst vor Kurzem habe er nochmal mit der Postbank Kontakt aufgenommen. Diese habe jetzt um eine dreimonatige Vertragsverlängerung gebeten. Wahrscheinlich aber nur, um die Möbel abzubauen und die Räume an Gebhardt leer zu übergeben. Mit dem Aus der Postbank-Filiale in der Eleonorenstraße geht auch eine Ära zu Ende. Denn seit 1879 konnten Meininger in dem Kaiserlichen Post- und Telegrafenamt Briefe oder Pakete verschicken. Ende Juni ist damit jetzt aber für immer Schluss.

„Für uns ist diese Entwicklung sehr, sehr traurig, zumal sie das historische Postgebäude betrifft“, so Bürgermeister Fabian Giesder gegenüber „inSüdthüringen.de“. Doch da es sich um ein privatwirtschaftliches Unternehmen handele, können die Stadt nichts machen. Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel sieht das Problem am Kundenverhalten. Immer häufiger würden diese Leistungen online in Anspruch nehmen – und den Weg in die Filiale meiden.

„Wir stellen fest, dass unsere Mobile- und Online-Angebote zunehmend stärker genutzt werden, und zwar über alle Altersgruppen hinweg“, erklärt er dem Portal. Deutschlandweit will die Postbank 230 Außenstellen schließen. Die Zukunftsmusik des Unternehmens: „Mobile First“. Kunden, die Pakete oder Briefe verschicken wollen, können das in dem Geschäft „Dies und das“ in der Berliner Straße 1 a machen. Tegut in der Berkeser Straße 1 übernimmt ab dem 1. Juli die Postfachanlage, die noch in der Postbankfiliale ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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