Der Attentäter von Halle befindet sich wegen gesundheitlicher Probleme in einem Krankenhaus in Erfurt. Ein Sprecher des Thüringer Justizministeriums bestätigte, dass der Häftling am Freitag in das Klinikum eingeliefert wurde, ohne jedoch den Namen des Insassen zu nennen. Medienberichten zufolge handelt es sich jedoch um den Attentäter von Halle. Einsatzkräfte der Polizei sicherten das Krankenhaus am Samstag ab.
Trotz der ärztlichen Behandlungsmöglichkeiten, weigert sich der Attentäter von Halle – Stand Samstagnachmittag – ärztliche Hilfe anzunehmen. Die Informationen deuten jedoch darauf hin, dass sein Zustand nicht lebensbedrohlich ist. Normalerweise verbüßt er seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Tonna bei Bad Langensalza in Thüringen.
Die Landespolizeiinspektion Gotha bestätigte lediglich, dass ein schwerpunktgefangener Insasse aus einer Justizvollzugsanstalt in ein Erfurter Krankenhaus gebracht wurde, ohne weitere Details zu nennen. Die medizinische Versorgung des Gefangenen erfolgte unter strenger Polizeibewachung, wobei keine näheren Angaben aus „polizeitaktischen Gründen“ gemacht wurden.
Der Attentäter Stephan Balliet wurde 2020 wegen des rassistischen und antisemitischen Anschlags in Halle zu lebenslanger Haft mit Sicherungsverwahrung verurteilt. Am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur im Jahr 2019 versuchte er die Synagoge zu stürmen, scheiterte jedoch und tötete daraufhin zwei Menschen in der Nähe des Gebäudes. Balliet wurde zusätzlich wegen einer Geiselnahme im Gefängnis zu sieben Jahren Haft verurteilt, nachdem er versucht hatte, auszubrechen.
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