Am bevorstehenden Sonntag findet ein großer Wahltag in Thüringen statt, bei dem zahlreiche Schlüsselpositionen auf kommunaler Ebene neu besetzt werden. Mit Blick auf die Europawahl in zwei Wochen richten sich alle Augen auf Thüringen, wo politische Weichenstellungen in Städten, Gemeinden und Landkreisen anstehen. Insgesamt 18.986 Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich bei den Stadtrats-, Gemeinderats- und Kreistagswahlen um 7464 zu vergebende Sitze, wie das Thüringer Landesamt für Statistik bekanntgab.
Neben den allgemeinen Wahlen in den Städten und Gemeinden stehen in Erfurt, Gera, Jena, Suhl, Eisenach und Weimar auch Oberbürgermeisterwahlen an. Beobachter beziehen sich auf diesen Wahlsonntag als „kommunalen Superwahlsonntag“, der diesmal verstärkte Aufmerksamkeit aus der Bundespolitik erhält. Aktuelle Umfragen deuten auf mögliche Stimmverschiebungen hin, insbesondere bei der AfD.
Der Wahltag fällt in eine bedeutende Phase, da im Herbst Landtagswahlen in Thüringen stattfinden. Die Ergebnisse Ende Mai stellen somit einen ersten wichtigen Stimmungstest für die anstehende Neubesetzung des Erfurter Landesparlaments im September dar. Die Parteien positionieren sich für die Europawahl am 9. Juni und die Landtagswahl am 1. September.
Begleitet wird die Wahl von einer intensiven politischen Landschaft in Thüringen, in der die politischen Parteien wie Linke, SPD, Grüne, CDU und FDP zentrale Rollen spielen. Lokale Kandidaten wie Katja Wolf, die für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) antritt, treten in den Vordergrund. Zukünftig könnten die Ergebnisse dieser Wahlen die politische Landschaft in Thüringen maßgeblich beeinflussen.