Die AfD von Rechtsaußen Björn Höcke konnte in den Thüringer Kommunalparlamenten ihre Position stärken, jedoch blieb ein Sieg bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen im ersten Anlauf aus. Die Stichwahlen am 9. Juni zeichnen sich als Duell zwischen der AfD und der CDU ab. In den Kreistagen und Stadträten lieferten sich beide Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei trotz des Zuwachses für die AfD die schlimmsten Befürchtungen nicht eintreten.
Vier Monate vor der Landtagswahl brachte die AfD 9 ihrer 13 Landrats- und Oberbürgermeisterkandidaten in eine Stichwahl, wobei nur im Altenburger Land ein AfD-Bewerber vorne lag. Es wird diskutiert, dass die SPD in den Stichwahlen die CDU-Bewerber unterstützen könnte. Die AfD überzeugt Experten weniger mit ihren Personen als mit ihren Parolen, wobei Skandale um AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl das Image der Partei belasten.
Bei den Wahlen für die Kommunalparlamente konnte die AfD ihren Einfluss festigen und landesweit landete die Partei knapp hinter der CDU. Das erschwert laut Experten die Ausgrenzung der AfD in den Parlamenten und könnte zu Veränderungen in der Mehrheitsfindung führen. Die CDU wiederum konnte ihre Stellung als kommunale Kraft halten, mit klaren Siegen in Oberbürgermeisterwahlen wie in Suhl und Weimar.
Ein neues Bündnis, das BSW von Sahra Wagenknecht, zeigte bei den Wahlen in Thüringen einen starken Start und könnte bei der Landtagswahl im September bedeutende Veränderungen bewirken. Im Wartburgkreis und anderen Landkreisen erzielte die Partei zweistellige Ergebnisse. Die Aufregung um einen Neonazi, der es in Hildburghausen in die Stichwahl schaffte, zeigt die teils kontroverse politische Landschaft Thüringens.
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