Bei den Kommunal- und Bürgermeisterwahlen in Thüringen hat die AfD im Landkreis Altenburger Land vorerst die Nase vorn. In Erfurt deutet sich ein Duell zwischen dem amtierenden Oberbürgermeister Bausewein von der SPD und dem CDU-Politiker Horn an, der derzeit in Führung liegt. Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmbezirke sind CDU und AfD bei den Wahlen der Kreistage und Stadträte gleichauf. Der Verfassungsschutz in Thüringen stuft die AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ ein.
Trotz des „Brandmauer“-Ansatzes gegen die AfD äußerte sich der Präsident des Gemeinde- und Städtebunds in Thüringen, CDU-Politiker Brychcy, offen für eine politische Zusammenarbeit mit der AfD in Sachfragen. Er betonte, dass kommunalpolitische Themen wie ein Fußgängerübergang oder die Eintrittspreise des Schwimmbads nicht pauschal abgelehnt werden sollten. Brychcy, der seit 1989 Bürgermeister in Waltershausen war und bei den aktuellen Wahlen nicht mehr antrat, warnte davor, vernünftige Vorschläge der linken Parteien oder der AfD kategorisch abzulehnen, da dies von den Bürgern negativ aufgenommen werde.
Die Kommunalwahlen in Thüringen galten als wichtiger Stimmungstest für die bevorstehende Landtagswahl im September. CDU-Spitzenkandidat Voigt wertete die Ergebnisse als „guten Tag mit vernünftigen Entscheidungen für Thüringen“. Die Landesvorsitzende der Linken, Grosse-Röthig, interpretierte die Ergebnisse als klare Ablehnung der AfD und ihres Versuchs, bereits im ersten Wahlgang nach der Macht zu greifen.
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