Einfach & Effektiv: Stecker-Solaranlagen revolutionieren den Energieverbrauch in Wohnungen

Die EU hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt, um die Nettotreibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken. Deutschland setzt verstärkt auf Photovoltaik (PV) und hat mit dem Solarpaket 1 Maßnahmen ergriffen, um den Ausbau der Technologie voranzutreiben. Eine der neuen Regelungen betrifft Besitzer von Balkonkraftwerken, die nun Stecker-Solaranlagen mit einer Leistung von 800 Watt installieren dürfen. Dadurch wird der Ertrag deutlich gesteigert, was Mietern und Bewohnern von Etagenwohnungen ermöglicht, ihre Stromrechnung weiter zu reduzieren.

Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, bestehend aus bis zu vier Modulen, einem Wechselrichter und Zubehör wie Kabel und Stecker. Es wird steckerfertig geliefert und kann ohne Fachbetrieb installiert werden. Die Funktionsweise ähnelt einer herkömmlichen PV-Anlage, wobei die Module Sonnenstrahlen auffangen und Gleichstrom erzeugen, der vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dieser Strom kann direkt im Haushalt genutzt werden, was zu einer merklichen Reduzierung der Stromrechnung führt.

Die Erhöhung der erlaubten Leistung von Balkonkraftwerken auf 800 Watt und der Modulleistung auf 2.000 Watt sind Teil des Solarpakets 1. Weitere Lockerungen seit Anfang 2023 umfassen die Erlassung der Mehrwertsteuer, eine vereinfachte Anmeldung, den Verzicht auf Zähleraustausch sowie die Nutzung eines herkömmlichen Schuko-Steckers zur Verbindung mit dem Hausnetz. Ein zweites Gesetzespaket, das größere Freiflächen für PV erschließen soll, wird Ende des Jahres erwartet.