AfD-Kandidat für Landratsamt unter Beschuss: Strafanzeige wegen Wahlbetrugsvorwürfen

Gegen den AfD-Landratskandidaten Heiko Philipp wurde eine Strafanzeige gestellt. Dies geschah aufgrund eines Posts in einer Telegram-Gruppe, in dem der 43-Jährige behauptete, dass sich „linke Kreise“ für Wahlbetrug bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2024 verabredet hätten. Er erwähnte, dass die Wahlzettel während der Auszählung ungültig gemacht werden sollten. Die Linken des Altenburger Landes reichten daraufhin eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft ein. Philipp selbst antwortete nicht auf Nachfragen zu seinen Behauptungen.

Es gibt auch Zweifel an Philipps unternehmerischer Tätigkeit. Obwohl er angibt, ein Online-Unternehmen namens „Empa“ zu betreiben, ist dieses weder bei Amazon noch bei eBay gelistet. Laut dem Amtsgericht Charlottenburg wurde am 21. Juni 2023 die Empa Worldwide Goods UG mit einem Stammkapital von 500 Euro gegründet. Heiko Philipp steuerte 250 Euro bei und übernahm erst am 22. April 2024 die Geschäftsleitung. Am angegebenen Firmensitz in der Danziger Straße 211 in Berlin existiert jedoch kein Hinweis auf die Empa Worldwide Goods UG.

Die fehlende Transparenz bezüglich seiner Angaben und die Ungereimtheiten bei seinem Online-Unternehmen werfen Fragen auf. Trotz mehrfacher Nachfragen zu Details seines Geschäfts und der Herkunft seiner Informationen zu angeblichem Wahlbetrug blieb Heiko Philipp unseren Redakteuren gegenüber stumm. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Vorwürfe auf seinen Wahlkampf und seine Kandidatur als Landrat auswirken werden.