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AfD bei Thüringer Kommunalwahlen: Parolen oder Personen?

In den Thüringer Kommunalparlamenten konnte die AfD unter Björn Höcke ihre Positionen stärken, jedoch gelang es der Partei nicht, bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen im ersten Anlauf zu gewinnen. Dies resultiert in anstehenden Stichwahlen, bei denen die AfD und die CDU in mehreren Landkreisen aufeinandertreffen werden. Die Höcke-Partei und die CDU lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Stimmanteilen in den Kreis- und Stadträten. Experten sowie die AfD selbst erwarten, dass die Partei künftig Einfluss in den Kommunalvertretungen gewinnen wird, was die Regierungsführung erschweren könnte.

Vier Monate vor den Landtagswahlen mussten 9 von 13 AfD-Kandidaten für Landrats- und Oberbürgermeisterposten in eine Stichwahl. Lediglich im Altenburger Land führte ein AfD-Bewerber vor seinem Kontrahenten. Die Thüringer SPD signalisierte bereits Unterstützung für CDU-Kandidaten in den bevorstehenden Stichwahlen. Die AfD konnte trotz schwächelnder Personalbesetzung in den Kommunalparlamenten deutlich an Zuspruch gewinnen, kurz vor der CDU mit einem Stimmenanteil von 26,1 Prozent landesweit und unterstrich ihre Präsenz in zehn Kreisen und kreisfreien Städten.

Die CDU behauptete sich als kommunale Macht und verzeichnete Siege bei den Oberbürgermeisterwahlen in Suhl und Weimar. Die Partei geht gestärkt aus den Wahlen hervor, wohingegen andere wie die Linke, SPD, Grüne und FDP Verluste in den Kommunalparlamenten verzeichnen. Die Stichwahlen zwischen CDU und AfD könnten als Vorspiel für das anstehende Duell zwischen CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt und Höcke bei den Landtagswahlen angesehen werden. Die neue Partei BSW des Wagenknecht-Bündnisses zeigte ebenfalls einen starken Start, wobei sie zweistellige Ergebnisse in einigen Landkreisen erreichte.

Im Kontext der Thüringer Landratswahl sorgte das Abschneiden eines Neonazis im Kreis Hildburghausen für Aufsehen. Tommy Frenck erreichte 24,9 Prozent in der ersten Runde, tritt jedoch in der Stichwahl gegen den Gegenkandidaten Sven Gregor an. Die Wählergemeinschaft von Frenck entwickelte sich zur führenden neonazistischen Gruppierung in Hildburghausen. Trotz des Bekanntheitsgrades von Frenck aufgrund der Organisation von Neonazi-Konzerten wird Gregor als aussichtsreicher Kandidat angesehen.

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