In Saalfeld-Rudolstadt sorgt ein Wahlplakat vor der Landtagswahl für Aufsehen. Das Plakat zeigt den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke mit dem Slogan: „Ich wähle Alternative für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt“. Auffällig ist, dass das übliche Partei-Logo fehlt und stattdessen ein Verweis auf „Liste 8“ zu finden ist, obwohl die AfD im Kreis Saalfeld-Rudolstadt normalerweise auf Liste 2 steht. Diese Unstimmigkeiten werfen Fragen auf und lassen Raum für Spekulationen, ob Höcke möglicherweise seine eigene Partei bei der Wahl nicht unterstützt.
Berichten der „Ostthüringer Zeitung“ zufolge ist hinter dem kuriosen Wahlplakat ein interner Streit innerhalb der AfD zu erkennen. Im vergangenen Herbst wählte die Parteibasis in Zeigerheim eine Liste, die von der Kreis- und Landesspitze nicht akzeptiert wurde. Die gewählte Liste entsprach nicht den Vorstellungen der Parteiführung und sollte deshalb neu aufgestellt werden. Allerdings stellte der bisherige Spitzenkandidat Karlheinz Frosch, der offenbar kein Interesse an einer Neuwahl hatte, sich dagegen vor Gericht. Er erhielt in drei Instanzen Recht, was zu einer kompletten Neuwahl und einer neuen Liste führte, die nun am Ende des Wahlscheins platziert ist und potenziell für Verwirrung bei den Wählern sorgen könnte.
Die Hintergründe des parteiinternen Konflikts und die Auswirkungen auf die AfD können im Artikel der „Ostthüringer Zeitung“ genauer nachgelesen werden. Das Urteil des Landgerichts Gera zu diesem Fall wird ebenso dort näher erläutert. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Kontroverse auf die bevorstehende Landtagswahl und die Positionierung der AfD im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt auswirken wird.