AfD scheitert bei Kommunalwahlen in Thüringen: Chancenlos in Jena, Erfurt und Gera

Die Wahlergebnisse in Thüringen haben der AfD einen Dämpfer verpasst, der nicht schöngeredet werden kann. Trotz dem Bestreben, das Land blau einzufärben, konnte die Partei nur im Altenburger Land Erfolge verzeichnen.

Die Chancen für die AfD stehen in den meisten Landkreisen für die Stichwahlen nicht gut, insbesondere wenn die Parteien der Mitte ihre Stimmen halten können. In Jena, Erfurt und Gera sind die Aussichten für die Rechtsaußen-Partei mehr als gering.

Aufteilung der Stimmen in Jena, Erfurt und Gera

Heiko Philipp führt in Altenburger Land knapp vor dem CDU-Amtsinhaber Uwe Melzer mit 33 Prozent zu 32,2 Prozent. Jedoch bleibt abzuwarten, ob dieser Vorsprung in der Stichwahl gehalten werden kann.

In Jena landete der AfD-Kandidat Denny Jankowski mit 12,9 Prozent lediglich auf dem vierten Platz. Die Stichwahl wird zwischen dem FDP-Amtsinhaber Dr. Thomas Nitzsche und Kathleen Lützkendorf von den Grünen stattfinden.

Vize-Parteichef Stefan Möller scheiterte in Erfurt mit nur 19,3 Prozent in der ersten Runde. Der Sozialdemokrat Andreas Bausewein und der CDU-Herausforderer Andreas Horn werden in die Stichwahl gehen.

In Gera erreichte der AfD-Kandidat Wieland Altenkirch 24,1 Prozent, konnte jedoch keinen Erfolg in der Stichwahl verbuchen.

AfD überlässt Neonazi die Landratswahl

Im Kreis Hildburghausen trat die AfD nicht an, stattdessen zog der Neonazi Tommy Frenck in die Stichwahl gegen Sven Gregor von den Freien Wählern ein. Fast ein Viertel der Wähler unterstützte den Rechtsextremen.

Obwohl die AfD bei den Kommunalwahlen einen Rückschlag erlitten hat, lag sie in der Mai-Umfrage von INSA zur Landtagswahl immer noch bei rund 30 Prozent. Dies würde sie zur stärksten Kraft im neuen Landtag des Freistaates machen und zeigt, dass die Partei bei der Landtagswahl möglicherweise nicht hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben wird.