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AfD scheitert bei Kommunalwahlen in Thüringen: CDU in Stichwahlen vorn

Die AfD unter der Führung von Björn Höcke konnte bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen keine direkten Siege erringen, zeigt aber Präsenz in verschiedenen Kommunen. In einigen Kreistagen deutet sich sogar eine Pattsituation bei den Stimmenanteilen an. Besonders bemerkenswert war das Abschneiden eines Neonazis namens Tommy Frenck im Kreis Hildburghausen, der es mit 24,9 Prozent in die Stichwahl schaffte.

Von den 13 AfD-Kandidaten, die antraten, gelang es neun in die Stichwahl einzuziehen oder standen kurz davor, vor allem gegen CDU-Kandidaten. Die AfD konnte lediglich im Landkreis Altenburger Land in Ostthüringen Erfolge verbuchen, während in anderen Regionen ihre Bewerber hinter den Kandidaten anderer Parteien landeten.

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Experten wie Politikwissenschaftler Oliver Lembke aus Bochum beobachten eine zunehmende Präsenz der AfD auf kommunaler Ebene. Obwohl die AfD keine Rathäuser erobert, setzt sie die CDU unter Druck, insbesondere in Stichwahlen. Die CDU, die traditionell stark auf kommunaler Ebene in Thüringen vertreten ist, konnte ihre Position halten und hat gute Chancen auf Landratsämter, unter anderem in der Landeshauptstadt Erfurt. Weimar und Suhl verzeichneten bereits deutliche Mehrheiten für CDU-Kandidaten.

Mit Blick auf die AfD-Krise auf Bundesebene und die zahlreichen Skandale innerhalb der Partei könnte sich das Negative auf die Wahlergebnisse auswirken. Die Thüringer CDU-Chef, Mario Voigt, betrachtet die Kommunalwahlen als Erfolg für seine Partei, die sich deutlich gegen „antidemokratische Kräfte“ positioniert hat. Es wird erwartet, dass die Allparteien-Allianzen sich bei den Stichwahlen gegen die AfD durchsetzen werden, da die Partei in den vergangenen Wochen für negative Schlagzeilen sorgte.

Die Wahlergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl CDU als auch die AfD in den Kreistagen und Stadträten in Thüringen fast gleichauf liegen. Die AfD konnte im Vergleich zu den vorherigen Wahlen deutlich zulegen, während die CDU ihren Stimmenanteil stabil halten konnte. Verluste verzeichneten hingegen Linke, SPD und Grüne, die derzeit die Landesregierung in Thüringen bilden. Es bleibt spannend, wie sich die politische Landschaft in Thüringen entwickeln wird, insbesondere in Hinblick auf die anstehenden Stichwahlen und die Umfragen zur Landtagswahl.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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