Saale-Orla-KreisThüringen

AfD-Hochburgen im Schiefergebirge: Moxa und Paska – Zwei Dörfer, eine politische Meinung

Gemeinschaft im Fokus: Wie zwei kleine Dörfer in Thüringen politisch einig wurden

Inmitten des Schiefergebirges liegen zwei benachbarte Dörfer, die bei der Kommunalwahl in Thüringen 2024 als DIE AfD-Hochburgen hervortraten. Diese Gemeinden, die sich seit Jahrhunderten kennen und schätzen, überraschten politisch mit ihrer einheitlichen Ausrichtung.

Das Dorf Moxa, dessen Existenz bereits seit 1295 urkundlich belegt ist, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ein tragisches Ereignis war der vollständige Brand während des Dreißigjährigen Krieges. Heute zeugen einige Fachwerkhäuser und die umliegenden Rapsfelder von einer ruhigen Landidylle. Dennoch leben heute nur noch 80 Einwohner in Moxa, im Gegensatz zu den 134 zur Zeit des Dritten Reiches. Interessanterweise beherbergt das Dorf auch eine seismologische Station der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Erdbeben auf der ganzen Welt misst.

Politisch ist Moxa bekannt für seine starke Zustimmung zur AfD. Im Januar 2023 wurde der Diplom-Volkswirt Johannes Linke als erster Bürgermeister mit AfD-Parteibuch in ganz Thüringen gewählt, was eine politische Sensation darstellte und deutschlandweit Schlagzeilen machte.

Paska: Ein weiteres Dorf in Thüringen auf rechtspopulistischem Kurs

Nur drei Autominuten von Moxa entfernt liegt das kleine Dorf Paska, das ebenfalls als AfD-Hochburg bekannt ist. Mit lediglich 90 Einwohnern hat auch Paska eine bewegte Vergangenheit, die bis zur Zeit der Kelten zurückreicht. Eine Gedenkstätte auf dem örtlichen Friedhof erinnert an vier KZ-Häftlinge, die 1945 durch den Ort getrieben und erschossen wurden. Nicht weit entfernt verkehrt die einzige Stausee-Fähre Deutschlands.

Die politische Landschaft in Paska zeigt sich ähnlich wie in Moxa: Die AfD erzielte bei der Europawahl 2019 (51,7 Prozent) und der Landtagswahl 2019 (62,7 Prozent) Rekordergebnisse. Auch bei der Kommunalwahl in Thüringen konnte die Partei mit 60,9 Prozent eine deutliche Zustimmung erhalten.

Die außergewöhnliche Einigkeit in diesen beiden Dörfern wirft Fragen auf und verdeutlicht die politische Stimmung in bestimmten Teilen Thüringens. Die Bewohner scheinen klare Ansichten zu vertreten, die sich in ihren Wahlentscheidungen widerspiegeln und einen Einblick in die Vielfalt der politischen Landschaft des Landes geben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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