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AfD bleibt achterbahnförmig: Tür öffnet sich für CDU bei Kommunalwahlen in Thüringen

Bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen hat die AfD von Björn Höcke keinen Sieg im ersten Anlauf errungen, jedoch nähert sie sich der CDU in verschiedenen Kommunalparlamenten an. In einigen Kreistagen deutet sich sogar eine Pattsituation bei den Stimmenanteilen an. Aufsehenerregend war das Abschneiden eines Neonazis namens Tommy Frenck, der es mit fast 25 Prozent der Stimmen in die Stichwahl bei der Landratswahl im Kreis Hildburghausen schaffte.

Von den 13 angetretenen AfD-Kandidaten kamen neun in die Stichwahl oder standen kurz davor. Trotzdem konnte sich die AfD nur im Landkreis Altenburger Land in Ostthüringen an die Spitze setzen. Experten wie der Politikwissenschaftler Oliver Lembke beobachten, dass sich die AfD zu einer präsenten Kraft auf kommunaler Ebene entwickelt, ohne jedoch Rathäuser zu erobern. Die Partei fordert die CDU vermehrt in Stichwahlen heraus, obwohl ihre Bewerber an einigen Orten weit hinter den Kandidaten anderer Parteien landeten.

Lembke prognostiziert, dass die CDU bei den Stichwahlen am 9. Juni größtenteils erfolgreich sein wird, da es zu breiten Allianzen gegen die AfD kommen dürfte. Die AfD hat in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Skandale an Zuspruch eingebüßt, was auch auf Bundesebene zu einer Krise innerhalb der Partei geführt hat.

Die CDU, die traditionell in Thüringen auf kommunaler Ebene stark positioniert ist, konnte ihre Stellung behaupten und wird voraussichtlich mehrere Landratsämter gewinnen. In Erfurt könnte die CDU das Rathaus nach 18 Jahren unter SPD-Führung zurückerobern. Ein Generationswechsel fand in mehreren Regionen statt, wobei dienstälteste Landräte aus Altersgründen nicht mehr antraten.

Da die AfD in den Kreistagen, Stadträten und Gemeinderäten mehr Sitze gewinnt, wird es schwieriger, sie auszugrenzen. Dies könnte zu neuen Herausforderungen führen, da die Partei mit rund 30 Prozent in den Umfragen liegt. Die Stärke der AfD in den kommunalen Vertretungen könnte dazu führen, dass die CDU zunehmend unter Druck gerät, verstärkt mit der AfD zusammenzuarbeiten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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