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20-Jahrestag des Amoklaufs: Erfurter Gutenberg-Gymnasium ehrt die Opfer

Gedenken und Trost: Die Erinnerung an den Erfurter Amoklauf von 2002

Thüringen wird am Freitag mit einer Gedenkveranstaltung vor dem Erfurter Gutenberg-Gymnasium an die Opfer des Amoklaufs im April 2002 erinnern. Ministerpräsident Bodo Ramelow bezeichnete den 26. April 2002 als ein Datum, das bis heute fassungslos macht. Die Tragödie habe das Leben von 16 Menschen in Erfurt auf tragische Weise beendet. Die tiefe Trauer und Erschütterung über das Geschehene werde nie vergehen, so der Ministerpräsident. Es ist wichtig, dass die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht allein gelassen werden.

An der Gedenkveranstaltung nehmen Angehörige der Opfer, ehemalige und aktuelle Schüler sowie alle Bürger Erfurts teil. Die Schulleitung betont die Bedeutung, den Kontext dieser schrecklichen Tat lebendig zu halten. Am Freitag wird das Schulgebäude für einige Stunden geöffnet sein, um allen die Möglichkeit zur Begegnung zu geben. Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Erfurt lädt am Abend zu einer Gedenkandacht in die Andreaskirche ein, die in den Tagen nach dem Amoklauf für viele Menschen ein Ort des Trostes war.

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Am 26. April 2002 kehrte der damals 19-jährige Robert Steinhäuser bewaffnet in sein ehemaliges Gymnasium zurück und erschoss innerhalb weniger Minuten 16 Menschen, darunter elf Lehrkräfte, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und ein Polizeibeamter. Nach seiner Tat nahm er sich selbst das Leben. Die Geschehnisse jenes Tages haben tiefe Wunden in die Gemeinschaft gerissen und werden auch 22 Jahre später noch als schmerzliche Erinnerung in Erfurt präsent sein.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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