Am Freitag, dem 21. Februar 2025, erfreuten sich viele in Deutschland an ungewöhnlich milden Temperaturen. In Städten wie Metzingen wurden beeindruckende 18,9 Grad gemessen, während Bochum auf 18,5 Grad kam. Diese Werte sind für Ende Februar untypisch und wecken Hoffnungen auf den Frühling. Doch die Freude könnte vorübergehend sein, denn Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt, dass diese milde Witterung nicht von Dauer sein wird. Für das Wochenende, dem 22. und 23. Februar, wird weiterhin mildes Wetter prognostiziert, mit Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad.
Ab Mitte kommender Woche droht jedoch ein markanter Temperatursturz, der die aktuellen Wetterbedingungen drastisch verändern könnte. Ab Mittwoch sind frostige Nächte zu erwarten, und an Fastnacht, also am Samstag und Sonntag, können Schneeschauer und sogar kurze Wintergewitter auftreten. Der Rosenmontag könnte ebenfalls stürmisch werden, begleitet von Regen und Graupelschauern. Laut op-online.de sind die Prognosen für diese Wetterlage jedoch noch unsicher.
Extreme Wetter und Klimawandel
Der plötzliche Wechsel in den Wetterbedingungen ist nicht nur ein temporäres Phänomen. Der Klimawandel ist ein zentraler Faktor, der zu extremen Wetterereignissen führt. So haben sich in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen erhöht und Niederschlagsmuster verändert, was zu regelmäßigeren und intensiveren Extremwetterlagen führt, wie klima-wissen.de feststellt. Diese Veränderungen betreffen nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Regionen weltweit.
Extreme Wetterereignisse wie tropische Stürme, Überschwemmungen und langanhaltende Dürre periodischen Charakter zeigen den gravierenden Einfluss des Klimawandels auf das Wettergeschehen. Ein Beispiel sind die verheerenden Dürreperioden im Horn von Afrika, die zwischen 2010 und 2012 zu enormen Ernteausfällen führten und humanitäre Krisen auslösten. Auch gelte es, die sozioökonomischen Folgen zu beachten, welche unter anderem in der Nahrungsmittelknappheit und wirtschaftlichen Schäden bestehen.
Todesopfer extremen Wetters
Die Auswirkungen extremen Wetters sind nicht zu unterschätzen. Laut einer Analyse der World Weather Attribution (WWA) sind seit 2004 über 570.000 Menschen an den zehn weltweit tödlichsten Wetterereignissen gestorben, wobei der Klimawandel die Sterblichkeit erheblich beeinflusst hat. Ein Beispiel sind Hitzewellen in Europa, bei denen 2022 über 53.000 Menschen und 2023 über 37.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Die Studien zeigen, dass ohne die klimatischen Veränderungen mindestens die Hälfte dieser Todesfälle vermeidbar gewesen wären, erklärt tagesschau.de.
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklungen fordern Wissenschaftler dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Dazu gehören der Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien und der drastische Rückgang der globalen Emissionen. Auch die Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie die Renaturierung von Flüssen sind entscheidend, um die Gesellschaft besser vor den Risiken extremen Wetters zu schützen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die aktuellen milden Temperaturen in Deutschland nur einen kurzen Zeitraum darstellen, während sich gleichzeitig die Herausforderungen durch den Klimawandel zuspitzen. Extremwetterereignisse werden mit Sicherheit in Zukunft häufiger und intensiver auftreten, und es ist an der Zeit, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen.