Am 5. März 2025 sorgte der Taxifahrer A. Muhammad aus Mannheim für Aufsehen, als er einen Mann stoppte, der mit einer Schreckschusswaffe mehrere Menschen verletzt hatte. Muhammad, der seit 15 Jahren in Deutschland lebt und seit 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, handelte impulsiv aus einer Mischung aus Herz und religiöser Motivation, ohne sich selbst als Held zu sehen. „Ich bin kein Held, ich bin ein Muslim“, erklärte er in einem Interview und setzte damit ein Zeichen gegen Hass und für Toleranz.
Seine mutige Handlung ereignete sich an Rosenmontag, als Muhammad den 40-jährigen Täter verfolgte und Passanten warnte. Das Landeskriminalamt und die Mannheimer Staatsanwaltschaft bestätigten, dass sein Eingreifen entscheidend war, um die fortgesetzte Fahrt des Täters zu verhindern. Oberbürgermeister Christian Specht lobte Muhammad für sein schnelles Handeln, das Schlimmeres verhinderte.
Der Weg des Glaubens
A. Muhammad, Mitglied der Ahmadiyya-Muslimgemeinde, stammt ursprünglich aus Pakistan. In seinen Äußerungen machte er deutlich, dass sein Handeln tief in seinem Glauben verwurzelt ist. Der fünfte Kalif der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, der weltweit eine spirituelle Autorität für Millionen von Ahmadi-Muslimen darstellt, betont ebenfalls den Wert von Toleranz und respektvollem Umgang miteinander im Islam. In seinen Lehren wird der richtige Verständnis des Islam hervorgehoben, das im Einklang mit den Werten des Abendlandes steht.
Hadhrat Mirza Masroor Ahmad erklärt, dass der Islam von abergläubischen Lehren befreit werden sollte, um ein rationales und tolerantes Bild zu vermitteln. Diese Botschaft spiegelt sich auch in Muhammads Verhalten wider, der zeigt, dass Muslime in der Gesellschaft als Botschafter des Friedens stehen können. Diese Herangehensweise ist ein Ausdruck der zentralen Lehren des Islam, die von Glaubens-, Gewissens- und Redefreiheit sprechen, wie sie auch in dem von der Ahmadiyya-Muslimgemeinde veröffentlichten Werk behandelt werden.
Ein Weg zurück zur Normalität
Trotz der heroischen Wendung, die sein Leben genommen hat, kämpft Muhammad mit den Nachwirkungen des Vorfalls und hat gesundheitliche Probleme erlitten. Er äußerte den Wunsch, zu einem normalen Leben zurückzukehren und weiterhin als Taxiunternehmer tätig zu sein. Sein Fokus liegt darauf, die Prinzipien von Offenheit und Toleranz weiter zu propagieren, die er als essenziellen Bestandteil seines Glaubens ansieht.
A. Muhammads Handeln dient nicht nur als bemerkenswerter Akt der Zivilcourage, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft. Sein Eingreifen und seine Ansichten stehen im Einklang mit der Botschaft des Friedens, die in den Lehren seiner Gemeinde und im Islam verankert ist.
In einer Zeit, in der Toleranz und Verständnis mehr denn je gefragt sind, erinnert Muhammad uns an die Kraft, die im individuellen Handeln liegt, und an die Werte, die unser Zusammenleben prägen können. Für ihn bleibt das Ziel klar: Ein Leben in Frieden und Respekt für alle.
Weitere Informationen zu den Themen Toleranz und Meinungsfreiheit im Islam finden sich in einem Vortrag von Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, dem fünften Kalif der Ahmadiyya Muslim Jamaat, dessen Lehren auf historischen Quellen beruhen und eine wichtige Stimme im Dialog zwischen den Kulturen darstellen. Hier mehr dazu.