Am 8. März 2025, dem Internationalen Frauentag, protestierten in Berlin mehrere Tausend Menschen für Frauenrechte. Wie die Merkur berichtet, kamen laut Polizeisprecherin mehr als 10.000 Menschen zur großen Demonstration am Oranienplatz in Kreuzberg. Diese Veranstaltung wurde von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen organisiert, wobei die reale Teilnehmerzahl als „untere fünfstellige Zahl“ angegeben wurde. Die Proteste richteten sich gegen Kürzungen, Gewalt und forderten sexuelle Selbstbestimmung.
Bereits zu Beginn der Demonstration fällt auf, dass viele Teilnehmer selbst gebastelte Schilder mit Aufschriften wie „Sondervermögen für Frauenrechte“ trugen. Eine weitere Versammlung am S-Bahnhof Schönhauser Allee verzeichnete 3.000 Teilnehmer, obwohl hier 8.000 angemeldet waren. Die Veranstaltungen verliefen zunächst ohne nennenswerte Störungen, jedoch gab es später im Verlauf der Demonstration strittige Vorfälle sowie einige strafbare Ausrufe und einen Angriff auf Polizeibeamte, was zu einer Festnahme führte.
Verlauf der Proteste
Die Polizei zählte bei der Demo am Oranienplatz zunächst rund 3.000 Teilnehmer. Im Einsatz waren 800 Polizeibeamte, die die Situation vor Ort überwachten, darunter ein Hubschrauber. Am Ende des Tages wurden insgesamt zehn Freiheitsbeschränkungen verzeichnet, wobei mindestens ein Polizeibeamter verletzt wurde. Trotz der vereinzelten Auseinandersetzungen bleibt der Tag weitgehend friedlich. Ein weiterer Höhepunkt für die Bewegung wird am Sonntag, den 9. März 2025, eine größere Demonstration am Brandenburger Tor sein, die sich für die Unterstützung der Ukraine einsetzt.
In Hamburg fand am selben Tag eine Vielzahl von Demonstrationen statt, die ebenfalls dem Internationalen Frauentag gewidmet waren. Laut Angaben der MOPO kamen Tausende zur größten Demonstration mit dem Titel „Heraus zum Internationalen Frauentag“, organisiert vom „Bündnis 8. März“. Hierbei startete der Protestzug auf dem Rathausmarkt, und auch in Hamburg reihten sich die Forderungen aneinander: Abschaffung des Patriarchats, Unabhängigkeit der Frauen und gleicher Lohn für gleiche Arbeit waren wichtige Themen, die auf Plakaten versehen waren.
Globale Dimension des Frauentags
Der Internationale Frauentag wird nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zur Förderung von Frauen- und Mädchenrechten genutzt. Wie der Spiegel berichtet, stehen die Proteste in einem globalen Kontext, in dem die Gleichstellung von Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen weiterhin ein zentrales Anliegen bleibt.
In Deutschland ist der Internationale Frauentag in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag, während in Hamburg der Reformationstag am 31. Oktober eingeführt wurde. Diese Unterschiede reflektieren die variierende Wahrnehmung und Wichtigkeit des Frauentags innerhalb der Bundesländer.