Am Wochenende feierte Radeburg den größten Karnevalsumzug Sachsens und brachte damit tausende Narren zusammen. Laut Merkur versammelten sich bei strahlendem Frühlingswetter zwischen 20.000 und 30.000 Zuschauer. Der Umzug, der unter dem Motto „Rabumania – Karneval der Extreme“ stand, war Teil der 68. Saison des Radeburger Karnevals und zog mehr als 70 Gruppen mit insgesamt rund 2.200 Teilnehmern an.

Der Festumzug begann um 14 Uhr am Bahnhof und führte über eine Strecke von etwa 1,25 Kilometern durch die Stadt. Besondere Merkmale des Umzugs waren der Schlachtruf „Rabu! Rabu!“ und die bunte Vielfalt von Kostümen und Darbietungen. Die Veranstaltung bot auch einen Weckumzug und ein Narrengericht im Festzelt, das bereits am Morgen um 8:15 Uhr startete. Für viele Besucher war es ratsam, rechtzeitig zu erscheinen, da die kostenlosen Parkplätze schnell belegt waren sachsen-net.

Tradition und Feierlichkeiten im Wandel

Der Karneval hat tiefe Wurzeln, die bis zu den Römern und Griechen zurückreichen, als Feste zu Ehren der Götter gefeiert wurden. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Karneval, auch bekannt als Fasching, in Deutschland stark regional differenziert Blick. Während im Rheinland große Umzüge und feierliche Sitzungen dominieren, gibt es in der Erzgebirgsregion kleinere, aber ebenso traditionelle Faschingsfeiern.

Die unterschiedlichen Begrifflichkeiten weisen auf diese regionalen Traditionen hin: Während man im katholischen Süden von „Fasching“ spricht, wird in evangelischen Regionen von „Fastnacht“ und im Rheinland von „Karneval“ gesprochen. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich der Karneval von einfachen Festen zu einem vielfältigen kulturellen Phänomen entwickelt, das Masken, Tänze und farbenfrohe Kostüme beinhaltet.

In Sachsen selbst findet der Karneval auch in anderen Städten wie Leipzig und Plauen statt. Wie in Radeburg werden auch dort die Feierlichkeiten von Umzügen und Veranstaltungen geprägt, die die Gemeinschaft zusammenbringen und eine Zeit der Freude und des Ausgelassenseins darstellen.

Die nächsten Karnevalsfeierlichkeiten stehen bereits in Wittichenau und Döbeln am Rosenmontag auf dem Programm, wo die Tradition des Faschings weiterhin lebendig gehalten wird. Auch in Schulen und Kindergärten wird der Karneval gefeiert, um Kinder an diese wichtigen Bräuche heranzuführen und die Freude an der Tradition weiterzugeben.