Am Montagabend hat die Deutsche Bahn aufgrund erheblicher Schäden durch einen Sturm den ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin gestoppt. Ein Baum, der im Gleis bei Dergenthin in Brandenburg gefallen ist, blockierte die Strecke und führte zu Verzögerungen und Einschränkungen im Zugverkehr, wie Remszeitung berichtet.
Die Beeinträchtigungen sind nicht nur auf die Hochgeschwindigkeitsverbindung beschränkt. Reisende müssen in Schleswig-Holstein mit einer Reisezeitverlängerung von bis zu 90 Minuten rechnen, insbesondere auf der Strecke RE6 zwischen Hamburg-Altona und Westerland auf Sylt, die bis voraussichtlich Dienstagmorgen um 6.00 Uhr nur mit reduzierter Geschwindigkeit fährt. Der regionale Verkehr im Norden ist stark eingeschränkt, da mehrere Regionalzüge nicht ihre kompletten Strecken befahren können. Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind Umleitungen und Verspätungen aufgrund von fallen Bäumen auf Gleise und anderen Unwetterschäden zu beobachten, wie Merkur erklärt.
Wetterbedingte Störungen im Zugverkehr
Die derzeitigen Wetterbedingungen zeichnen sich durch stürmische Böen aus, die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für Montag vorhergesagt wurden. Diese extremen Wetterereignisse sind nicht neu. Historisch gesehen sind wetterbedingte Störungen im Schienenverkehr in Deutschland häufig aufgetreten, insbesondere in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2021 führte der Wintersturm Tristan zu massiven Störungen durch Eisregen und Schneefall. Darüber hinaus gab es in den Jahren mit hohen Temperaturen, wie 2018 und 2019, zahlreiche Probleme mit der Schieneninfrastruktur. Der Umweltbundesamt hebt hervor, dass Extremwetterereignisse häufige Ursachen für Störungen sind, während starker Regen oder Sturm die Infrastruktur abermals gefährden.
Die Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen in Zukunft weiter zunehmen werden. Dies könnte bedeuten, dass wetterbedingte Störungen im Schienenverkehr in den kommenden Jahren eher die Norm als die Ausnahme darstellen werden.
Auswirkungen auf Reisende
Die daraus resultierenden Verspätungen und teilweise Zugausfälle stellen eine große Herausforderung für die Reisenden dar. Zugbeeinträchtigungen beispielsweise zwischen Köln und Aachen oder zwischen Köln und Düsseldorf sind ebenfalls zu erwarten. Reisende in den von Sturm betroffenen Gebieten müssen viel Geduld mitbringen, da die Bahn kontinuierlich an Lösungen arbeitet, um die Situation zu verbessern und die Sicherheit zu gewährleisten.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Sturm nicht nur den heutigen Zugverkehr erheblich beeinflusst, sondern auch die langfristigen Perspektiven für den Schienenverkehr in Deutschland aufgrund steigender Wetterunsicherheiten und Klimafolgen in den Fokus rückt.