Die Universität Freiburg hat Anfang Februar 2025 den Kurzmitteilungsdienst Bluesky für die Hochschul- und Wissenschaftskommunikation aktiviert. Damit vollzieht die Universität einen Wechsel von der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, wo sie ihre Kommunikation im Januar beendet hat. Bluesky, das 2022 ins Leben gerufen wurde, ermöglicht das Posten, Teilen und Kommentieren von kurzen Nachrichten, Bildern sowie Videos und hat sich mittlerweile zu einer bevorzugten Alternative für viele ehemalige X-Nutzer entwickelt, darunter Wissenschaftler und Hochschulen.

Die Entscheidung für Bluesky basiert auf dessen attraktiven Eigenschaften, die einen respektvollen und differenzierten Diskurs fördern, was in der aktuellen Wissenschaftskommunikation von großer Bedeutung ist. Mit rund 25 Millionen Nutzer*innen, die bis Ende 2024 auf der Plattform aktiv waren, bietet Bluesky eine transparente und benutzerfreundliche Umgebung für den Austausch von akademischen Inhalten.

Bluesky als Alternative zu traditionellen Plattformen

Studien belegen, dass Bluesky als geeignete Alternative zu X angesehen wird. Laut einem Bericht von TechXplore haben viele Nutzer X in den vergangenen Monaten verlassen, wobei die Nutzerzahl von Bluesky von etwa 2,5 Millionen auf rund 28 Millionen angewachsen ist seit seiner Öffnung im Februar 2024. Die Plattform wird oft als „Klon von X“ beschrieben, bietet jedoch mehr Funktionalitäten und Vorteile im Vergleich zu zentralisierten Netzwerken wie Facebook oder X.

  • Offenheit
  • Transparenz
  • Partizipation
  • Gleichmäßige Verteilung von Macht

Nutzer*innen genießen zunehmend mehr Kontrolle über ihre Daten sowie die Inhalte, die ihnen angezeigt werden. Gemeinsam mit einem tiefen Community-Beitrag ermöglicht Bluesky eine bedeutende Freiheit und Kontrolle bei der Moderation, was für Forscher als vorteilhaft erachtet wird, insbesondere da X den Zugang zu Daten für unabhängige Forschung stark eingeschränkt hat.

Die Rolle der Universität Freiburg

Die Einbindung der Universität Freiburg in Bluesky ist Teil einer breiteren Bewegung innerhalb der Hochschulkommunikation. Eine Untersuchung, die von Wissenschaftskommunikation.de publiziert wurde, betrachtet die unterschiedlichen Stimmen, die auf Plattformen wie X agieren. Die Studie beschreibt, dass in der akademischen Welt 81% der Stimmen dezentral sind, bei denen Professor*innen die höchste durchschnittliche Follower*innenzahl aufweisen. Die Universität Freiburg folgt diesen Tendenzen und möchte durch die aktive Teilnahme an Bluesky eine neue, innovative Form der Kommunikation etablieren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Entwicklungen rund um Bluesky sowohl für die akademische Gemeinschaft als auch für die breitere Öffentlichkeit neue Möglichkeiten für den Austausch und die Diskussion wissenschaftlicher Inhalte schaffen. Mit einem klaren Fokus auf Offenheit und Partizipation markiert die Plattform einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation.