Die Planungen für ein neues Wohngebiet nördlich des Friedhofs in der Gemeinde werden konkreter. Der Bebauungsplan „Weide“ sieht ein barrierefreies, generationsübergreifendes Wohnprojekt vor, das ursprünglich als Erweiterung für den Friedhof angedacht war. Aufgrund veränderter Gegebenheiten ist diese Nutzung jedoch nicht mehr notwendig, wie [rheinpfalz.de] berichtet. Dies eröffnet die Möglichkeit, das angrenzende Gewerbegebiet am nördlichen Ende der Friedhofstraße in ein dörfliches Wohngebiet umzuwidmen, um das geplante Wohnprojekt zu realisieren.

Der Ortsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) äußerte, dass die Flächenerfordernisse für das Wohnprojekt an anderen Stellen im Dorf nicht umsetzbar sind. Zudem beschloss der Rat einvernehmlich, die Änderung des Flächennutzungsplans zu beantragen. Trotz der positiven Entwicklungen warnt Ulrich Villinger vom Planungsbüro Piske, dass der nördliche Teil der Fläche bei einem 100-jährigen Hochwasser überflutungsgefährdet sein könnte. Dies stieß bei einigen Ratsmitgliedern auf Unverständnis, da es in der Vergangenheit dort nie Hochwasser gegeben habe.

Umwidmung des Gewerbegebiets

Für die Umwidmung des ehemaligen Gewerbegebiets sind verschiedene Nutzungsmöglichkeiten wie Wohnen, soziale Einrichtungen und Gewerbe vorgesehen. Dabei müssen die neu angesiedelten Gewerbebetriebe lärmschutzrechtliche Vorgaben einhalten. Zusätzlich wird darüber nachgedacht, eine Wendemöglichkeit für den Lieferverkehr am Ende der Friedhofstraße einzurichten. Die Gegend ist bereits von mehreren Wohngebäuden umgeben.

Eine besondere Herausforderung stellt die unbebaute Fläche am Michelsbach dar, die als hochwasser- und druckwassergefährdet gilt. Eigentümer, die diese Flächen höher anlegen möchten, müssten andernorts Retentionsflächen schaffen, um den Wasserabfluss zu regeln. Zudem wird angedacht, den örtlichen Bauhof in einer bestehenden Halle mit einem an das Sozialgebäude anzufügenden neuen Bau unterzubringen.

Bewohnerstruktur und Generationenwohnen

Das Konzept des generationenübergreifenden Wohnens hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der demografische Wandel und die veränderten Lebensstrukturen führen dazu, dass immer mehr Senioren wünschen, in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben. Gemeinschaftliche Wohnformen, wie sie auch in den Planungen für das neue Wohnprojekt angedacht sind, könnten helfen, den Umzug in Alters- und Pflegezentren zu verzögern oder gar zu verhindern. Dies hat die [BWO] in ihrer aktuellen Studie zu den Herausforderungen des Älterwerdens im Wohnbereich dargelegt.

Die Erforschung gemeinschaftlicher Wohnformen zeigt, dass diese positiven Einfluss auf die physische und emotionale Befindlichkeit der Bewohner haben können. Projekte, die generationenübergreifendes Wohnen fördern, bieten nicht nur bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum, sondern tragen auch zur sozialen Teilhabe und zur Reduzierung der sozialen Isolation bei.

Insgesamt bieten die geplanten Maßnahmen in der Gemeinde nicht nur Raum für neue Wohnmöglichkeiten, sondern unterstützen auch die Idee eines dörflichen Lebens, das alle Altersgruppen einbezieht.