Am Dienstag, dem 25. Februar 2025, begann eine neue Suchaktion nach dem vermissten Passagierflugzeug MH370 im Indischen Ozean. Der Flug, der am 8. März 2014 von Kuala Lumpur nach Peking unterwegs war, verschwand mit 239 Menschen an Bord und wurde trotz wiederholter, großangelegter Suchaktionen, koordiniert von Australien und Malaysia, bis heute nicht gefunden. Ocean Infinity, ein britisch-amerikanisches Unternehmen, führt die aktuelle Suche durch, die sich über eine Fläche von etwa 15.000 Quadratkilometern erstreckt, ungefähr 1500 Kilometer vor der Küste von Perth.

Bisherige Suchaktionen konnten den Standort von MH370 nicht lokalisieren, was die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Auffindung des Flugzeugs dämpfte. Dennoch wurde die neue Suche eingeleitet, obwohl der Vertrag mit Ocean Infinity noch nicht unterzeichnet war. Die Vorteile der günstigen Wetterbedingungen erforderten einen schnellen Handlungsbedarf. Der Vertrag sieht eine Zahlung von 70 Millionen US-Dollar nur im Erfolgsfall vor, was bedeutet, dass die Firma nur im Falle des Auffindens des Flugzeugs bezahlt wird.

Suchstrategie und Technologien

Die Suche berücksichtigt mehrere Hotspots, die als wahrscheinliche Absturzstellen identifiziert wurden. Das Suchschiff ist mit autonomen Unterwasserfahrzeugen (AUVs) ausgestattet, die die Tiefen des Meeresboden absuchen. Ocean Infinity hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich andere gesunkene Schiffe lokalisiert. Experten zeigen sich jedoch skeptisch in Bezug auf die Erfolgsaussichten der neuen Suche, insbesondere aufgrund des schwierigen Unterwassergeländes.

Eine Untersuchung aus dem Jahr 2018 deutete darauf hin, dass das Flugzeug absichtlich vom Kurs abgebracht wurde, wobei die Verantwortlichen unbekannt blieben. Darüber hinaus hat Blaine Gibson, ein US-amerikanischer Anwalt, über 20 Trümmerteile des Flugzeugs an verschiedenen afrikanischen Küsten gesammelt. Richard Godfrey und Simon Maskell trugen durch ihre Forschungsarbeiten zur Identifizierung möglicher Absturzstellen bei.

Technische Erfolge und neue Erkenntnisse

Die Analyse der Funksignale durch Godfrey zeigte, dass das Flugzeug von jemandem gesteuert wurde, der kommerzielle Flugrouten umging. In einer unterstützenden Studie zur WSPR-Technologie, veröffentlicht am 14. März 2022, wurden durch WSPR-Analyse (Weak Signal Propagation Reporter) 186 anomale Links identifiziert. Diese Daten stimmten mehrfach mit dem bekannten Flugverlauf von MH370 überein. Die Studie dokumentierte die Flugdaten von MH370 über einen Zeitraum von über acht Stunden, was die Wahrscheinlichkeit einer abgestürzten Position in einem spezifischen Gebiet bestätigt.

Laut mh370search.com gab es präzise Identifikationen des Absturzortes bei 33,2°S 95,3°E, was durch frühere Arbeiten zu Inmarsat-Satellitendaten sowie Driftanalysen von Oceanographen supportet wurde. Professor Charitha Pattiaratchi von der University of Western Australia hatte vorausgesagt, wo schwimmende Trümmer gefunden werden könnten, und seine Empfehlungen führten erfolgreich zu den Entdeckungen von Gibson.

Trotz der zahlreichen Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine abschließende Klärung des Schicksals von MH370 bestehen, während die internationale Gemeinschaft diese Tragödie weiterhin aufmerksam verfolgt. Die Suche nach dem Flugzeug ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein emotionales Anliegen für die Hinterbliebenen der Passagiere und Besatzungsmitglieder, die seit mehr als einem Jahrzehnt auf Antworten warten.