Ort | Eschwege |
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Die Struthschule in Eschwege hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Chancengleichheit gemacht! Als erste und einzige Schule im Werra-Meißner-Kreis wurde sie in das neue Förderprogramm „Startchancen“ von Bund und Land aufgenommen. Bildungsstaatssekretär Dr. Manuel Lösel kam persönlich vorbei, um diese aufregende Nachricht zu überbringen. Das Programm zielt darauf ab, bundesweit 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Bund und Länder investieren dafür gemeinsam satte 20 Milliarden Euro, wie HNA berichtete.
Die Struthschule hat sich als besonders bedürftig erwiesen, was die Unterstützung angeht. Schulleiter Rolf Tinnefeld und das Kollegium waren von dieser Nachricht überrascht, denn nach Jahren der Personalnot hat sich das Klima an der Schule deutlich verbessert. „Wir freuen uns riesig, dass das Programm unseren eingeschlagenen Weg unterstützen wird“, so Tinnefeld. Das Startchancen-Programm verfolgt das Ziel, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und mehr Chancengerechtigkeit zu schaffen.
Das Förderprogramm im Detail
Das Förderprogramm basiert auf drei zentralen Säulen, die darauf abzielen, die Struthschule nachhaltig zu stärken:
- Säule I: Investitionen in Schulgebäude und moderne Ausstattung.
- Säule II: Individuelle Schwerpunktsetzung durch ein Chancenbudget, um gezielt dort zu fördern, wo es am dringendsten nötig ist.
- Säule III: Einstellung von zusätzlichem pädagogischem Personal für eine intensivere Betreuung der Schülerinnen und Schüler.
Die Schullandschaft im Landkreis Werra-Meißner zeigt ein heterogenes Bild, und die Struthschule hat sich durch ihre hohe Integrationsleistung hervorgetan. Rita Schmidt-Schales und Astrid Pallas, Aufsichtsbeamtin, haben sich beim Treffen der hessischen Schulamtsleiter stark für die Schule eingesetzt. Die Aufnahme in das Programm wird nicht nur die Bildungsangebote verbessern, sondern auch die Sozialarbeit an der Schule unterstützen, wie Werra-Rundschau berichtete.
Ein Blick in die Zukunft
Die Struthschule ist Teil einer ersten Runde, in der rund 2.060 Schulen in Deutschland gefördert werden. In Hessen profitieren etwa 90 von 300 Schulen von diesem Programm, das auf zehn Jahre angelegt ist und rund eine Million Schülerinnen und Schüler erreichen soll. Ab 2026 wird zudem ein Anspruch auf Ganztagsbetreuung für Eltern eingeführt, was die Schullandschaft weiter verändern wird. „Wir gehen davon aus, dass 80 Prozent der Eltern diesen Anspruch nutzen werden“, so Lösel. Daher ist jede zusätzliche finanzielle Unterstützung von großer Bedeutung.
Für das laufende Jahr steht der Struthschule bereits eine niedrige fünfstellige Summe zur Verfügung, um Maßnahmen aus der zweiten Säule zu finanzieren. Eine Steuerungsgruppe arbeitet derzeit an Plänen, wie dieses Geld sinnvoll eingesetzt werden kann. Zudem sind Sanierungsarbeiten für das 69 Jahre alte Hauptgebäude in Planung, während die Pavillons bereits vor der Pandemie modernisiert wurden.
Die Struthschule hat mit dieser Aufnahme in das Förderprogramm eine goldene Gelegenheit ergriffen, um die Bildungschancen ihrer Schülerinnen und Schüler erheblich zu verbessern. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Schule in den kommenden Jahren entwickeln wird!
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