Vorfall | Sonstiges |
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Uhrzeit | 20:54 |
Ort | Pohlheim, Watzenborn-Steinberg |
In Pohlheim brodelt es! Ein neuer Konflikt zwischen zwei Fußballvereinen steht ins Haus, und die Wogen schlagen hoch. Der FC Gießen sieht sich mit einem neuen Nachbarn konfrontiert: dem Fußballclub Turabdin-Babylon aus Holzheim. Die Stadtverordneten haben kürzlich beschlossen, dass ein neues Sportheim für Tuba direkt neben dem bestehenden Sportheim des FC Gießen errichtet werden darf. Dies könnte zu einem regelrechten Wettstreit um die besten Plätze auf dem Rasen führen, wie der Giessener Anzeiger berichtet.
Die Entscheidung fiel in der letzten Stadtverordnetenversammlung, und die Reaktionen waren gemischt. Während die Mehrheit der Stadtverordneten für den Umzug von Tuba stimmte, gab es auch kritische Stimmen, die einen runden Tisch für alle Beteiligten forderten. Jörg Fischer, ehemaliger Geschäftsführer des FC Gießen, war ebenfalls anwesend und konnte die aufkommenden Spannungen spüren. Die CDU und die Freien Wähler äußerten Bedenken und forderten eine Einigung, bevor weitere Schritte unternommen werden.
Ein Wettlauf um die besten Plätze
Der FC Gießen, der als Unterpächter des Sportgeländes Neumühle agiert, ist der Meinung, dass er andere Nutzer vom Rasenplatz ausschließen kann. Dies könnte zu einem Rechtsstreit führen, da die Stadt auf den Pachtvertrag verweist, der möglicherweise nicht nur das Sportheim des FC Gießen betrifft. Der zuständige Dezernent Peter Alexander betonte, dass die Stadt die Förderung der Sportvereine ernst nehme und dass es in Pohlheim keine finanziellen Hürden gebe, um die Sportstätten zu verbessern.
Die Situation spitzt sich zu, als die Verantwortlichen des FC Gießen, Volker Tunkel und Michèl Magel, die alleinige Nutzung der Sportanlage anstreben. Alexander wies darauf hin, dass die Stadt auch andere Sportstätten zur Verfügung stellt, die für die Vereine nutzbar sind. Doch Tunkel und Magel sehen nur die Neumühle als Option. In Pohlheim wird zudem der Kunstrasenplatz saniert, was den Druck auf die vorhandenen Ressourcen erhöht.
Politische Spannungen und Zukunftsausblick
Die politischen Spannungen sind deutlich spürbar. Reiner Leidich von der CDU äußerte, dass die Stadtführung mit aller Macht einen Beschluss herbeiführen wolle, der zu einem Konflikt zwischen den beiden Topvereinen führen könnte. Er warnte davor, dass sich die Situation weiter zuspitzen könnte, da viele Sportplätze in der Umgebung nicht mehr genutzt werden. Der Sozialdemokrat Matthias Kücükkaplan hingegen sieht die Notwendigkeit, Tuba die gleichen Chancen zu geben und betont, dass der Weg nun machbar sei.
Die Entscheidung, ein neues Sportheim für Tuba zu bauen, könnte weitreichende Folgen haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob es tatsächlich zu einem offenen Konflikt zwischen den beiden Vereinen kommt. Die Stadtverordneten haben den ersten Schritt gemacht, doch die Gespräche müssen weitergehen, um eine Eskalation zu vermeiden. Wie der Giessener Anzeiger feststellt, ist die Zukunft der beiden Vereine ungewiss, und die nächsten Monate könnten entscheidend sein.