Vorfall | Sonstiges |
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Uhrzeit | 20:29 |
Ort | Watzenborn-Steinberg |
Im Herzen von Pohlheim brodelt es gewaltig! Der FC Gießen sieht sich mit einer brisanten Situation konfrontiert, die nicht nur die lokale Fußballszene aufmischt, sondern auch die Gemüter der Vereinsverantwortlichen erhitzt. Am Donnerstag hat das Pohlheimer Parlament beschlossen, dem FC Turabdin (TuBa) Babylon ein eigenes Sportheim auf dem umstrittenen Gelände an der Neumühle in Watzenborn-Steinberg zu gewähren. Dies wird von den Verantwortlichen des FC Gießen als eine klare Provokation wahrgenommen, wie die Gießener Allgemeine berichtet.
Die Spannungen zwischen den beiden Vereinen sind nicht neu. Seit Monaten gibt es einen zähen Austausch zwischen Peter Alexander, dem ehrenamtlichen Dezernenten der Stadt Pohlheim, und den Vertretern des FC Gießen. Ein Schreiben vom 6. November, in dem die Verantwortlichen des FC Gießen klarstellen, dass Gespräche keinen Sinn ergeben, wenn ihre alleinige Nutzung des Sportgeländes in Frage gestellt wird, hat die Situation weiter angeheizt. Der FC Gießen pocht auf seine Rechte, während die Stadt eine andere Auffassung über die Pachtverhältnisse hat.
Ein Meilenstein für TuBa
Für den FC Turabdin ist die Entscheidung des Parlaments ein historischer Moment. Der Verein, der bisher hauptsächlich in Holzheim trainiert und spielt, sieht in diesem Beschluss die Chance auf eine echte Heimat in Pohlheim. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ernst-Ulrich Huster erinnerte daran, dass TuBa in der Vergangenheit oft benachteiligt wurde, und betonte, dass der Verein das Recht auf eine angemessene Sportstätte hat. Matthias Kücükkaplan von der SPD-Fraktion sprach von Diskriminierung, wenn TuBa seit 20 Jahren anders behandelt wird als andere Sportvereine in der Stadt.
Die Entscheidung, ein Sportheim für TuBa zu errichten, könnte jedoch den Konflikt zwischen den Vereinen weiter verschärfen. Reiner Leidich von der CDU-Fraktion befürchtet, dass es zu einem offenen Streit zwischen den beiden Top-Fußballvereinen kommen könnte. Die Frage bleibt, ob die Stadt in der Lage ist, eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird, oder ob die Spannungen weiter zunehmen werden.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen
Im Hintergrund brodeln rechtliche Auseinandersetzungen, die die Situation zusätzlich komplizieren. Der FC Gießen hat eine Expertise in Auftrag gegeben, die besagt, dass ihm nicht nur das Sportheim, sondern auch die Sportfläche zusteht. Peter Alexander hingegen zweifelt an der Existenz dieser Expertise und wirft dem FC Gießen eine Verzögerungsstrategie vor. Die Unsicherheit über die Pachtverhältnisse könnte die Situation weiter eskalieren lassen.
Die Entwicklungen rund um das Sportgelände an der Neumühle zeigen, wie wichtig es ist, dass die Stadt Pohlheim eine klare Linie findet, um die Interessen beider Vereine zu wahren. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob es zu einer Einigung kommt oder ob der Konflikt weiter an Fahrt aufnimmt, während die beiden Vereine um ihre Rechte kämpfen.