In Aue, einer Stadt im Erzgebirge, eskalierte in der Nacht zum Sonntag ein Streit, der zu einer Messerstecherei führte. Zwei Personen wurden bei diesem Vorfall verletzt, der sich in der Bahnhofstraße ereignete. Nach Informationen von Tag24 wurden kurz vor 1 Uhr zwei Männer, 36 und 47 Jahre alt, aus einem Lokal verwiesen. Der Streit zwischen den beiden Männern, der zunächst verbal war, nahm schnell eine gefährliche Wende.

Der 47-jährige Rumäne zog ein Brotmesser aus seiner Hose, während der 36-jährige Deutsche, der sich wehrte, den Angriff abwehren konnte. In einem weiteren Vorfall griff ein Begleiter des Rumänen, ein 59-jähriger Italiener, den 36-Jährigen mit einem Taschenmesser an. Dieser Angriff wurde jedoch ebenfalls abgewehrt, und der 36-Jährige sowie sein 35-jähriger Begleiter konnten dem Italiener das Messer entreißen. Die Tatmittel wurden umgehend den anwesenden Polizeibeamten übergeben, die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung einleiteten.

Weitere Vorfälle in Aue

Nur wenige Tage zuvor fand in Aue ein weiterer mutmaßlicher Messerangriff statt, wie MDR berichtet. Am Donnerstagnachmittag wurde ein 19-jähriger Syrer nach einem Streit am Postplatz verletzt und musste mit Schnittwunden sowie Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei ermittelt gegen zwei Jugendliche wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei weitere Jugendliche syrischer Herkunft, 15 und 17 Jahre alt, wurden vorübergehend festgenommen und später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bei dem Vorfall am Postplatz, einer belebten Stelle in Aue, war es zu einem Angriff gekommen, bei dem ein Jugendlicher geschlagen und mit einem Messer verletzt wurde. Zeugen beobachteten den Vorfall, während die Polizei Videomaterial von Überwachungskameras zur Klärung der Geschehnisse auswertet.

Steigende Messerkriminalität in Deutschland

Diese Vorfälle in Aue sind Teil eines größeren Trends, der 2023 in Deutschland zu verzeichnen ist. Laut Mediendienst Integration stiegen die Messerangriffe bundesweit erheblich. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt bei gefährlichen und schweren Körperverletzungen 9,7% und bei Raubdelikten sogar 16,6%. Dies deutet auf eine besorgniserregende Entwicklung hin, die teilweise mit dem Wegfall von Corona-Beschränkungen und wirtschaftlichen Spannungen in Zusammenhang gebracht wird.

Besonders auffällig ist, dass in den meisten Bundesländern die Zahl der Messerangriffe zunahm, wobei der Anteil tatverdächtiger Ausländer in den Statistiken überrepräsentiert ist. Dies wird möglicherweise durch soziale Faktoren wie Bildung und Armut beeinflusst. Die Ursachen für das Mitführen von Messern unter Jugendlichen sind noch nicht ausreichend erforscht, jedoch spielen Ängste und soziale Normen eine Rolle.

Die jüngsten Vorfälle in Aue sind somit nicht isoliert zu betrachten, sondern Teil eines sich verstärkenden Problems mit Messerkriminalität in Deutschland. Die Polizei und die Justiz haben die Aufgabe, diesen Entwicklungen entschieden entgegenzuwirken und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.