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Storengy plant Bau von Wasserstoff-Speicher in Harsefeld: Wann startet der neue Energiemarkt?

Wasserstoff-Branche: Die Schlüsselrolle der Speicherlager für die Energiewende

Die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland steht unter dem Zeichen des Wasserstoffs als zentrales Speichermedium für erneuerbare Energien. In Harsefeld bei Stade plant das Unternehmen Storengy den Bau großer unterirdischer Speicheranlagen, die entscheidend für den Erfolg der Wasserstoff-Wirtschaft sind. Projektleiter Gunnar Assmann betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme, um den notwendigen Druck von 66 bar in den Kavernen zu gewährleisten und so die Stabilität der Lagerstätten sicherzustellen.

Bislang ist jedoch unklar, wann Deutschland mit ausreichenden Wasserstoffmengen versorgt wird, um die geplanten Speicher zu füllen. Dennoch plant Storengy, zwei Salzkavernen in Harsefeld zu errichten und bis 2034 in Betrieb zu nehmen. Mit einem Lagerungsvermögen von 7500 Tonnen Wasserstoff pro Kaverne könnten hier regionale Stahlwerke oder andere Unternehmen über Wochen hinweg mit grünem Wasserstoff versorgt werden.

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Die Bedeutung der Speicheranlagen für die Energiewende ist enorm, da sie einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten. Im Zuge des geplanten Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen und der Umstellung auf erneuerbare Energien wird die Speicherung von Wasserstoff essenziell sein. Dieser dient nicht nur zur Versorgung von Industrien, sondern auch zur klimaneutralen Erzeugung von Stahl und anderen Gütern.

Um den Prozess der Energiewende erfolgreich voranzutreiben, müssen jedoch noch einige Hürden überwunden werden. Neben technischen Herausforderungen müssen auch politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Investitionssicherheit zu gewährleisten. Das Fehlen von Wasserstoffpreisen und Geschäftsmodellen für die Speicherung stellt derzeit noch eine große Unsicherheit dar.

Die geplante Umrüstung der Erdgasspeicher in Harsefeld ab 2035 unterstreicht die langfristige Vision einer nachhaltigen Energiewirtschaft. Die höhere Anzahl an Ein- und Ausspeicherungen im Vergleich zu Erdgasspeichern verdeutlicht die Flexibilität, die Wasserstoff als Energieträger bieten kann – sowohl für die Wärmeversorgung als auch für die Stromerzeugung zu jeder Jahreszeit.

Es wird geschätzt, dass Deutschland bis 2030 einen Speicherbedarf von drei Terawattstunden für Wasserstoff haben wird. Die geplanten Projekte in Harsefeld und anderen Standorten in Deutschland spiegeln den wachsenden Einsatz von Wasserstoff als Energielieferant wider und verdeutlichen die Notwendigkeit einer beschleunigten Umsetzung der Infrastrukturmaßnahmen.

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