Das Jahr 2024 war für die Weißstörche in Baden-Württemberg besonders herausfordernd. Laut der ZVW ist die Region aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen von heftigen Regenfällen betroffen gewesen. In den zurückkehrenden Störchen zeigt sich allerdings auch Hoffnung. Erste Exemplare sind bereits aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt, wobei einige sogar in der Region verweilen. Der Fachbeauftragte Stefan Eisenbarth vom Naturschutzbund Nabu Baden-Württemberg spricht von zahlreichen Rückkehrmeldungen, wobei die Oberrhein-Region als Hotspot angesehen wird.

Weiße Störche, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Ciconia ciconia, sind in ihrer Erscheinung markante Wesen. Sie erreichen eine Höhe von etwa 1,10 Metern und haben eine Flügelspannweite von circa 2,20 Metern. Das Männchen ist in der Regel größer und schwerer als das Weibchen. Diese beeindruckenden Vögel brüten von März bis Juni und bauen ihre Nester oft in hohen Bäumen oder auf Dächern. Wie die Brodowski-Fotografie beschreibt, kann das Nestgewicht mehrere hundert Kilogramm betragen. Störche sind Zugvögel und überwintern in Afrika, wo sie sich von Fischen, Mäusen und Schnecken ernähren, was in schneereichen Wintern jedoch zu großen Herausforderungen führt.

Rückkehr und Haltungen der Störche

Die Störche kehren in der Regel über das Rhone- und Rhein-Tal zurück, da sie Gebirge meiden. In der Vergangenheit war die Brutpopulation in Deutschland stark im Rückgang, doch es gibt positive Entwicklungen: Von 15 Brutpaaren in 1975 stieg die Anzahl bis 2019 auf 7.532 Brutpaare an. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, denn laut der NABU</a) haben bis zu 90 Prozent der Jungtiere im Jahr 2024 nicht überlebt, häufig aufgrund von Unterkühlung. Nur etwa 2.300 Jungvögel konnten von 2.500 Horstpaaren erfolgreich aufgezogen werden.

Die Brutzeit beginnt in der Regel im April, wobei für ein erfolgreiches Schlüpfen günstige Wetterbedingungen mit Temperaturen über zehn Grad und trockenen Bedingungen notwendig sind. Diese Störche haben sich im Laufe der Jahre hervorragend an die Lebensbedingungen in Europa anpassen können, wobei ihre Lebensdauer über 30 Jahre betragen kann. Dennoch bleibt ihre Fortpflanzung gefährdet, vor allem durch Wetterextreme wie Starkregen oder Stürme, die insbesondere Jungtiere bedrohen.

Herausforderungen und Schutzmaßnahmen

Die Veränderungen im Zugverhalten und die damit einhergehenden Überwinterungsgewohnheiten zeigen sich auch bei den westlichen Störchen, die zunehmend auf der Iberischen Halbinsel überwintern, wo die Bedingungen besser sind. Um den Weißstörchen ein Überleben zu sichern, ist es wichtig, die Bedingungen in ihren Lebensräumen zu verbessern und Gefahren wie Müll in der Natur zu minimieren, der insbesondere für Jungvögel eine Gefahr darstellt. Es ist zu hoffen, dass die Rückkehr der Störche auf die guten Bedingungen in der Region hindeutet und die Brutsaison 2025 erfolgreicher verläuft als das Vorjahr.