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Steueranreize für ausländische Fachkräfte: Handwerk zeigt sich skeptisch

Neue Perspektiven für das Handwerk: Steuererleichterungen für ausländische Fachkräfte

Die Suche nach qualifizierten Fachkräften stellt viele Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen. Um das Problem anzugehen, plant die Bundesregierung die Einführung von Steueranreizen für ausländische Arbeitskräfte. Doch das Handwerk steht dieser Maßnahme kritisch gegenüber.

Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, betont, dass die Belastung des Faktors Arbeit in Deutschland bereits sehr hoch sei. Dies resultiert vor allem aus den im weltweiten Vergleich hohen Sozialabgaben und Steuern. Er argumentiert, dass es dringend notwendig sei, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto erhalten. Aus Sicht des Handwerks ist es jedoch nicht sinnvoll, spezifische Gruppen zu begünstigen, sondern es bedarf einer breiteren Entlastung. Schwannecke fordert grundlegende Reformen, die bisher vernachlässigt worden seien.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hingegen verteidigt die geplanten Steueranreize für ausländische Fachkräfte mit dem Argument, dies sei notwendig, um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Er sieht die Maßnahme als Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu verringern und verweist auf vergleichbare Regelungen in anderen europäischen Ländern.

Die „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung sieht vor, dass neu zugewanderte Fachkräfte in den ersten drei Jahren Steuererleichterungen von 30, 20 und 10 Prozent vom Bruttolohn erhalten können. Es wird eine Unter- und Obergrenze für den Bruttolohn festgelegt. Nach fünf Jahren sollen die Auswirkungen dieser Maßnahme evaluiert werden. Diese Pläne stießen bereits auf Kritik von Gewerkschaften.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Steueranreize für ausländische Fachkräfte weiterentwickeln wird und ob die geplanten Maßnahmen den gewünschten Effekt auf den Arbeitsmarkt haben werden.

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