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Steigende Ausgaben für Kinder im Bürgergeld: Ein Blick auf die neuen Zahlen

Im Jahr 2023 gab Deutschland rund 5,6 Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche im Bürgergeld aus, was auf einen Anstieg der leistungsberechtigten Minderjährigen auf etwa 1,8 Millionen hinweist und die Bedeutung einer Anpassung der Sozialpolitik in einem sich verändernden demografischen Kontext unterstreicht.

Die steigenden Ausgaben für kinderbezogene Sozialleistungen in Deutschland werfen ein Schlaglicht auf einen bedeutenden gesellschaftlichen Trend. Im Jahr 2023 investierte die Bundesregierung etwa 5,6 Milliarden Euro an Bürgergeld für Kinder und Jugendliche, was sich aus einer Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer ergibt. Diese Zahl ist nahezu ein Drittel der gesamten Bürgergeldausgaben von 42,6 Milliarden Euro für das gesamte Jahr.

Wachsende Zahl der leistungsberechtigten Kinder

Ein bemerkenswerter Aspekt ist der Anstieg der Anzahl leistungsberechtigter Minderjähriger. Ende 2023 waren etwa 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche ansässig, was einem Anstieg von rund 130.000 im Vergleich zu 2010 entspricht. Dies spiegelt sowohl eine generelle Zunahme der Gesamtbevölkerung von 80,3 Millionen auf 84,7 Millionen sowie eine Veränderung der demografischen Strukturen wider.

Entwicklung des Ausgabenverhältnisses

Die Ausgaben für Kinder im Rahmen des Bürgergeldes haben sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Im Jahr 2010 betrugen diese noch 3,3 Milliarden Euro. Ein besorgniserregender Trend zeigt sich zudem im Anteil der ausländischen Kinder: Das Verhältnis zwischen deutschen und ausländischen Minderjährigen, die Leistungen beziehen, hat sich stark verschoben. Während 2010 noch 1,37 Millionen deutsche und 304.000 ausländische minderjährige Leistungsberechtigte statistisch erfasst wurden, liegt das Verhältnis Ende 2023 nur noch bei 907.000 zu 894.000 zugunsten ausländischer Minderjähriger.

Herkunftsländer der minderjährigen Leistungsberechtigten

Ein weiterer Aspekt, der die Debatte um die Sozialausgaben beleuchtet, sind die Herkunftsländer der Kinder. Die größte Gruppe von ausländischen Minderjährigen im Bezug auf das Bürgergeld kommt aus der Ukraine, gefolgt von Syrien, den EU-Ländern und Afghanistan. Die Zahl der Zahlungen an ausländische Empfänger stieg von 670 Millionen auf knapp 3,3 Milliarden Euro.

Öffentliche Diskussion über Migrationspolitik

Die Ausgabenentwicklung hat nicht nur finanzielle, sondern auch politische Diskussionen ausgelöst. René Springer kritisierte die explodierenden Ausgaben und fordert eine “Migrationswende”. Diese Forderung zielt darauf ab, Anreize zur Migration in die Sozialsysteme zu vermindern und debattiert somit die grundlegenden Prinzipien der Sozialhilfe in Deutschland.

Die Darstellung dieser Zahlen bringt eine enorme Herausforderung für die Politik und die Gesellschaft mit sich: Wie kann man die Rechte und Bedürfnisse von Kindern sichern, während gleichzeitig der Druck auf die Sozialleistungssysteme berücksichtigt wird? Die Debatte um das Bürgergeld und seine Entwicklung wird in den kommenden Jahren zweifellos an Bedeutung gewinnen.

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