Stau-Analyse: München unter den Top-Städten für Verkehrsstaus

Münchens mittlerer Ring belegt deutschlandweit traurigen „Spitzenplatz“ im Verkehrsstau

Die Stausituation in Deutschland ist alarmierend, insbesondere in München. Nach einer aktuellen Analyse des Verkehrsinformationsdienstes Inrix verbringt ein typischer Pendler in Deutschland jedes Jahr ganze 40 Stunden im Stau. Diese verlorene Zeit entspricht einem Schaden von durchschnittlich 427 Euro pro Fahrer. Insgesamt belaufen sich die Kosten für Staus in Deutschland auf 3,2 Milliarden Euro – eine Zunahme von 14 Prozent im Vergleich zu 2022.

In der Liste der stauanfälligsten Städte Deutschlands führt Berlin mit 55 Stunden pro Jahr an, gefolgt von Stuttgart mit 53 Stunden und München mit 52 Stunden. Auch Köln (50 Stunden), Düsseldorf (49 Stunden), Bremen und das Ruhrgebiet (je 45 Stunden) sind stark von Verkehrsstaus betroffen. Sogar Hamburg, mit vergleichsweise „nur“ 43 Stunden, muss kämpfen, da Pendler hier mehr als eine Arbeitswoche zusätzlich für ihren täglichen Arbeitsweg einplanen müssen.

Besonders alarmierend ist die Entwicklung in den deutschen Großstädten, wo Fahrten in die Stadtzentren stark zurückgegangen sind: um 17 Prozent in Berlin und um 16 Prozent in München. Gleichzeitig stiegen jedoch die Verzögerungen durch Staus oder zähfließenden Verkehr. Dies könnte auf eine Abwanderung aus den Stadtzentren und eine Verlagerung des Verkehrs in die Randgebiete deuten.

Der Mittlere Ring in München, insbesondere der Abschnitt Landshuter Allee, wurde als einer der staureichsten Verkehrsknotenpunkte in ganz Deutschland identifiziert. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h hat das Problem der Staus auf dieser vielbefahrenen Strecke verstärkt, was zu frustrierten Pendlern und wachsenden Verzögerungen führt. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in anderen staugefährdeten Gebieten wie dem Elbtunnel in Hamburg und der A8 in Stuttgart-Ehningen.