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Stasi-Spitzel Monika Haeger: Ein Leben zwischen Loyalität und Verrat

VorfallSonstiges
Uhrzeit19:00
OrtLübeck

Lübeck. Ein dramatisches Theaterstück über die umstrittene Figur Monika Haeger, eine der effektivsten Stasi-Spitzel, wird am Dienstag, den 19. November, auf dem Theaterschiff Lübeck aufgeführt. Die Hamburger Journalistin und Autorin Nicole Heinrich hat dieses fesselnde Ein-Personen-Stück verfasst, das von der Schauspielerin Anja Kimmelmann unter Heinrichs Regie präsentiert wird. Haeger, die 2006 verstarb, war bekannt dafür, dass sie Bärbel Bohley, eine prominente Dissidentin, verriet. Die Aufführung wird von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung organisiert.

Das Stück spielt in einem Stasi-Museum, wo Haeger zwischen dem Küchentisch von Bärbel Bohley und dem Schreibtisch des berüchtigten Stasi-Chefs Erich Mielke sitzt. Hier erzählt sie ihre Geschichte, während authentische Aussagen von Stasi-Opfern eingespielt werden. Nicole Heinrich, die Autorin, hebt hervor, dass Haegers Verrat tiefgreifende Auswirkungen hatte: „Manche sagen, sie hat zwei Jahre lang die Wende verhindert.“ Sie selbst ist mit der Verharmlosung der DDR unzufrieden und möchte die Wahrheit über die dunkle Vergangenheit ans Licht bringen.

Monika Haeger: Stolz auf ihren Verrat

Monika Haeger war stolz auf ihre Rolle als „Kundschafterin“, ein Begriff, den der sozialistische Staat für seine Spitzel verwendete. Im Gegensatz zu vielen anderen Stasi-Mitarbeitern reagierte sie auf die Enthüllung ihrer Aktivitäten nicht mit Ausflüchten, sondern mit der Wahrheit. Auf die Frage, ob sie nicht Angst gehabt habe, Bärbel Bohley ins Gefängnis zu bringen, antwortete sie kühn: „Warum sollt‘ ich da Angst haben? Das waren doch meine Feinde!“ Ihre ideologische Erziehung in einem Ostberliner Kinderheim prägte sie stark und führte dazu, dass sie die Stasi als eine Art Familie betrachtete.

Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr, und der Eintritt kostet zehn Euro. Ein Abend voller Emotionen und aufwühlender Geschichten erwartet die Zuschauer!

Ort des Geschehens

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Quelle/Referenz
ln-online.de
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