Die Universität Bielefeld eröffnet ab dem Sommersemester 2025 talentierten Schüler*innen die Möglichkeit, im Rahmen des Begabtenförderungsprogramms „Studieren ab 15“ parallel zur Schule zu studieren. Dies ermöglicht engagierten und leistungsstarken Jugendlichen, ihr Wissen zu vertiefen und erste Studienerfahrungen zu sammeln. Die Bewerbungsfrist endet am 1. März 2025, und eine Informationsveranstaltung für Interessierte findet am 20. Januar 2025 um 18 Uhr in Hörsaal X-E0-001 statt, wie aktuell.uni-bielefeld.de berichtet.
Das Programm richtet sich an Schüler*innen, die mindestens 14 Jahre alt sind und sich mit einem Notendurchschnitt von 1,9 oder besser bewerben. Für bestimmte Studienrichtungen sind darüber hinaus ergänzende Anforderungen zu beachten, z. B. Minimumnoten in Mathematik und Deutsch. Schüler*innen benötigen zudem die Zustimmung ihrer Schule sowie die einer erziehungsberechtigten Person, wenn sie minderjährig sind. Der Umfang der Lehrveranstaltungen hängt vom gewählten Fach und den Interessen der Jungstudierenden ab.
Vielfältige Studienangebote
Aus einer breiten Palette von elf Studienfächern können die Teilnehmer*innen wählen, darunter auch Evangelische Theologie. Weitere Fächer umfassen:
- Deutsch als Fremdsprache
- Erziehungswissenschaft
- Geschichtswissenschaft
- Latein (Eignungstest erforderlich)
- Mathematik
- Physik
- Politikwissenschaft
- Rechtswissenschaft
- Sozialwissenschaften
- Soziologie
Alle Veranstaltungen sind kostenlos und gelten vorerst nur für ein Semester. Bei Veranstaltungen, die während der Schulzeit stattfinden, ist eine Beurlaubung der Schüler*innen erforderlich. Das Programm ermöglicht es den Teilnehmer*innen, Leistungspunkte zu erwerben, die später in ein reguläres Studium eingebracht werden können, so www.uni-bielefeld.de.
Bedeutung der Begabtenförderung
Ein Blick auf die akademische Begabtenförderung in Deutschland zeigt deren Relevanz für die Förderung junger Talente. Die Programme, die von verschiedenen Begabtenförderungswerken angeboten werden, zielen darauf ab, politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Spitzenleistungen zu unterstützen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) investiert jährlich 269,2 Millionen Euro in die Studienförderung und unterstützt dabei etwa 31.000 Studierende mit unterschiedlichen Stipendien, wie bmbf.de hervorhebt.
Die Stipendienförderung ist einkommensabhängig und orientiert sich am BAföG. Es werden zudem monatliche Zuschüsse für Lehrmaterialien wie Bücher und Laptops gewährt. Die individuelle Prüfung von Bewerbungen eröffnet auch Schüler*innen mit weniger guten Schulnoten die Chance, ihre Begabungen zu verwirklichen. Es ist wichtig, dass frühzeitige Erkennung und nachhaltige Förderung besonderer Begabungen als Schlüssel zur Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft betrachtet werden.