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Stabilität für Apotheken: Kammerpräsident warnt vor Reform-Stillstand

Inmitten der politischen Turbulenzen in Berlin ruft die Apothekerkammer Nordrhein eindringlich zur Stabilität für Apotheken auf. Bei der 2. Sitzung der XVIII. Kammerversammlung äußerte Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann besorgt: „Wir befinden uns in extrem turbulenten Zeiten!“. Die Apotheken sind nicht nur ein wichtiger Anlaufpunkt für gesundheitliche Fragen, sondern stehen auch unter einem enormen Druck. Laut Presseportal verschlechtert sich die Situation mit monatlich steigenden Schließungen von Apotheken in Nordrhein-Westfalen, während die Honorare auf dem Niveau von vor 20 Jahren stagnieren. Lieferengpässe, miserabel niedrige Erlöse und ein akuter Fachkräftemangel gefährden zunehmend die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.

Die Dringlichkeit der Situation wurde auch von Prof. Dr. Frank Stollmann, Ministerialrat im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, unterstrichen. In seiner Keynote betonte er die Notwendigkeit von Planungssicherheit für die Apothekerschaft und wies darauf hin, dass ein „Weiter so“ inakzeptabel sei. Diese Äußerungen fanden breite Zustimmung unter den Delegierten und stellten klar, dass Veränderung dringend benötigt wird.

Dringender Wandel gefordert

Der Kammerpräsident hob zudem hervor, dass die Apotheker nun selbst aktiv werden müssen, um den dringend benötigten Wandel einzuleiten. Mit dem neuen Positionspapieren zur Telepharmazie und Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) setzen sie bereits erste wichtige Akzente. Andererseits äußerte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening die Sorge, dass die aktuelle Regierungskrise zu einem Stillstand führen könnte, was laut Deutsche Apotheker Zeitung die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiter ausdünnen würde. „Schnelles, politisches Handeln ist nötig!“, forderte sie energisch und kündigte an, die Stabilisierung der Apotheken gegenüber der neuen Bundesregierung vehement einzufordern.

Die Rolle der Apotheken in der Gesellschaft

Die Debatte um die Apotheken ist von großer Bedeutung, nicht nur für die Apotheker selbst, sondern auch für die gesamte Bevölkerung. Regelmäßige Schließungen und der damit verbundene Verlust an Versorgungsqualität sind alarmierend. Der demografische Wandel und die steigende Komplexität der Gesundheitsversorgung machen es notwendig, dass die politischen Entscheidungsträger proaktiv handeln. Hoffmann forderte auch eine Anpassung der Apothekenhonorare, um die Situation zu entlasten. Ohne ein starkes und gefestigtes Fundament dürften die Herausforderungen der nächsten Jahre nicht zu bewältigen sein.

Insgesamt wurde auf der Kammerversammlung auch eine positive Nachricht verkündet: Der Haushalt der Kammer wurde einstimmig verabschiedet, was auf eine gute finanzielle Planung hindeutet. Doch das Thema ist noch lange nicht abgeschlossen, und die Apothekervertretung ist gefordert, imDialog mit der Politik langfristige Lösungen zu entwickeln.

Die Apothekerkammer Nordrhein sieht sich nicht nur als Vertreter der Apotheker, sondern auch als Verteidiger des Zugangs der Bürger zu medizinischen Dienstleistungen. Mit einer soliden Zusammenarbeit auf politischer Ebene und einem gut organisierten Diskurs kann eine drohende Versorgungskrise vielleicht noch abgewendet werden.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 15
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 117
Analysierte Forenbeiträge: 32

Quelle/Referenz
presseportal.de
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