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Spurwechsel für Asylbewerber: Warum greifen sie so selten auf Fachkräfte-Verfahren zurück?

Neue Regelung: Wenig Asylbewerber nutzen Chance auf Fachkräfte-Status

Das Streben nach qualifizierten Arbeitskräften ist heutzutage ein zentrales Thema in Deutschland. Trotz der Einführung einer neuen Regelung, die Asylbewerbern den Wechsel in den Fachkräfte-Status ermöglicht, wird diese Chance offenbar nur von wenigen genutzt.

© Jens Kalaene/dpa

Eine Umfrage unter den zehn größten Städten Deutschlands, durchgeführt von der Zeitung „Welt am Sonntag“, zeigt, dass Asylbewerber nach wie vor Schwierigkeiten haben, als Fachkräfte anerkannt zu werden. Bisher haben nur einige wenige den Spurwechsel vom Asylverfahren in das Fachkräfteverfahren vollzogen.

Informationen aus verschiedenen Städten verdeutlichen dieses Muster. Während Dortmund und Frankfurt am Main bisher keine Fälle verzeichnet haben, haben Städte wie Düsseldorf, Köln und München nur vereinzelte Anträge erhalten. Die Situation in den einzelnen Städten variiert, wobei München mit rund 25 Anträgen die höchste Zahl aufweist. Es bleibt jedoch insgesamt festzustellen, dass die Regelung nur von einer geringen Anzahl von Asylbewerbern genutzt wird.

Seit November 2023 besteht die Möglichkeit für Asylbewerber, die vor dem 29. März 2023 eingereist sind und über eine Qualifikation sowie ein Jobangebot verfügen, eine Aufenthaltserlaubnis als Fachkraft zu beantragen, sofern sie ihren Asylantrag zurückziehen. Diese neue Regelung soll den Prozess erleichtern, der zuvor Asylbewerbern abverlangte, zunächst auszureisen und sich dann von außerhalb um ein Arbeitsvisum zu bemühen.

Trotz dieser vermeintlichen Erleichterung bleibt die Nutzung dieser Möglichkeit unter Asylbewerbern gering. Eine klare Analyse der Gründe hierfür sowie mögliche Maßnahmen, um den Spurwechsel attraktiver zu gestalten, sind möglicherweise erforderlich.

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