Sprunghafter Anstieg: Antimuslimische Übergriffe in Deutschland verdoppelt

Muslimfeindlichkeit in Deutschland: Eine wachsende Bedrohung für die Gesellschaft

Die zunehmende Anzahl von Angriffen und Diskriminierungen gegen Muslime in Deutschland ist alarmierend. Im letzten Jahr verzeichnete die Claim-Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit einen Anstieg von über 100% bei den Übergriffen, insbesondere nach dem terroristischen Vorfall der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023.

Über 1.900 Übergriffe wurden bundesweit registriert, wobei fast 62% der Angriffe sich gegen muslimische Frauen richteten. Verbale Attacken machten den Großteil der Übergriffe aus, gefolgt von Körperverletzungen, versuchten Tötungen und sogar Brandstiftungen.

Die weitreichenden Auswirkungen dieser Angriffe sind besorgniserregend. SPD-Abgeordneter Hakan Demir betonte, dass antimuslimischer Rassismus das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe bedroht. Diese Vorfälle sind mehr als nur Angriffe auf Einzelpersonen; sie stellen eine Bedrohung für die gesamte Gesellschaft dar.

Rima Hanano, Leiterin der Claim-Allianz, wies darauf hin, dass antimuslimischer Rassismus tief in der Gesellschaft verwurzelt ist. Diskurse über Migration, Integration und Sicherheit tragen zur Schaffung eines Klimas bei, das Hass und Gewalt gegen Muslime schürt und sogar legitimiert.

Der Politikwissenschaftler und Soziologe Dr. Özgür Özvatan betonte die Rolle der AfD in sozialen Netzwerken als treibende Kraft für islamfeindliche Diskussionen. Es ist unerlässlich, dass Antidiskriminierungsgesetze gestärkt und zivilgesellschaftliche Organisationen langfristig unterstützt werden, um dieser wachsenden Bedrohung entgegenzuwirken.

Die Claim-Allianz arbeitet mit 51 zivilgesellschaftlichen muslimischen und nichtmuslimischen Organisationen zusammen, um gegen Muslimfeindlichkeit anzukämpfen. Finanzielle Unterstützung erhält das Bündnis vom Bundesfamilienministerium, das die Bemühungen zur Bekämpfung von Hass und Diskriminierung in Deutschland unterstützt.